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Virus-Tests an der mobilen Station in Tübingen nur für bestimmte Patienten

Virus-Tests an der mobilen Station in Tübingen nur noch für Patienten, die 38 Grad Fieber oder mehr haben. Kinder in Kitas und Schulen gut versorgt

Schnell gewöhnt an neue Regeln: Mindestabstand vor Apotheke in Mössingen.  FOTOS: MEYER
Schnell gewöhnt an neue Regeln: Mindestabstand vor Apotheke in Mössingen. Foto: Jürgen Meyer
Schnell gewöhnt an neue Regeln: Mindestabstand vor Apotheke in Mössingen.
Foto: Jürgen Meyer

KREIS TÜBINGEN. Der Andrang ist nach wie vor groß, die Zahl der Infizierten steigt. Die Viren-Teststation beim Tübinger Freibad muss wie in den vergangenen Tagen besorgte Bürger abweisen, bei denen keine einschlägigen Symptome vorliegen. Um die Mittel möglichst effektiv einzusetzen, gilt nun: Wer 38 Grad Fieber hat oder mehr und entweder aus einem Risikogebiet kommt oder mit Infizierten Kontakt hatte, wird auf Corona getestet. Das Gesundheitsamt und die Leitende Notärztin verweisen darauf, dass der Kreis kleingehalten werden soll, weil nicht unbegrenzt Test-Röhrchen zur Verfügung stehen.

Bis zum späten Mittwochnachmittag lag die Zahl der Infizierten im Kreis Tübingen nach Auskunft der Behörden bei 113 Patienten. Am Tag davor waren es 101.

Für alle Fälle: Worte an ungebetene Besucher und an regelmäßige Gäste der Spielhalle.
Für alle Fälle: Worte an ungebetene Besucher und an regelmäßige Gäste der Spielhalle. Foto: Jürgen Meyer
Für alle Fälle: Worte an ungebetene Besucher und an regelmäßige Gäste der Spielhalle.
Foto: Jürgen Meyer

Unterdessen ist die Notfallbetreuung in Kitas und Schulen offenbar überall erfolgreich angelaufen. In Gomaringen war die Nachfrage bisher noch sehr gering. Acht Kinder werden in der Mozart- und Hauffstraße betreut, sagt Hauptamtsleiter Martin Schindler. Zwei sind es im schulischen Bereich. Während Gomaringen die Betreuung zusammengefasst hat, bleiben in Ofterdingen die Kinder in ihren gewohnten Einrichtungen: Zehn Kinder sind es insgesamt, verteilt auf drei Kindergärten. Dazu kommen drei Schulkinder. Dass es dort so wenige sind, hat die Gemeinde selbst überrascht, sagt Katharina Grießinger.

Im Weilhau-Kindergarten in Kirchentellinsfurt wurden gestern vier Kinder betreut. Zwei Erzieherinnen kümmern sich um die Kleinen. »Sofern erforderlich können wir jederzeit eine zweite Gruppe aufmachen«, heißt es im Rathaus. Auch Schulleiter Mathias Kessler wirkt entspannt. Die Zahlen können sich jederzeit ändern, weil die Eltern überlegen, was für sie und die Kinder das Günstigste ist. Bisher wurden in der Graf-Eberhard-Schule acht oder neun Kinder betreut. »Die kriegen wir gut versorgt.«

Wünsche an die Kunden bei der Schließung des Buchladens in Mössingen.
Wünsche an die Kunden bei der Schließung des Buchladens in Mössingen. Foto: Jürgen Meyer
Wünsche an die Kunden bei der Schließung des Buchladens in Mössingen.
Foto: Jürgen Meyer

Keine konkreten Zahlen lagen gestern im Rathaus in Kusterdingen vor. Die Zahl derjenigen, die Betreuung in Anspruch nehmen müssen, ist aber gering. »Für alle, die es brauchen, ist gesorgt«, sagt Hauptamtsleiterin Christine Falkenberg.

Auch in Dußlingen war die Lage am Mittwoch gut überschaubar. In Kindergarten und -krippe nutzten acht Kleine das Angebot, in der Schule nahm ein Kind die Notfall-Betreuung in Anspruch, sodass die Eltern weiter zur Arbeit konnten, wo sie unabkömmlich waren.

»Bei uns haben Eltern von 14 Kindern in Kindergärten Betreuung beantragt und zwölf Kinder der Kernzeitbetreuung in der Schule«, hieß es im Mössinger Rathaus. »Der überwiegende Anteil der Eltern ist im medizinischen Bereich tätig, aber auch Lebensmittelbranche, ÖPNV und Blaulicht-Berufe sind dabei.« Über Einzelfälle wird wie überall keine Auskunft erteilt.

In Tübingen ist die Notfallbetreuung ebenfalls gut angelaufen, die Nachfrage war aber noch zurückhaltend. »Das kann mit der Angst vor einer Ansteckung zu tun haben oder auch mit der momentanen Ungewissheit in vielen Familien. Einige Eltern in systemrelevanten Berufen klären derzeit noch mit ihren Arbeitgebern, wie sie ihre Arbeitssituation am besten gestalten können«, sagt Sozial-Bürgermeisterin Daniela Harsch. OB Boris Palmer rechnet damit, dass die Nachfrage in den kommenden Tagen steigt. Die Beschäftigten über 60 Jahre sind in den Kitas zu ihrem eigenen Schutz komplett freigestellt. Dies ist möglich, da aktuell nur in 24 von 42 städtischen Kitas Betreuung angeboten werden muss. (GEA)