GOMARINGEN. Nach knapp eineinhalb Stunden war die jüngste öffentliche Sitzung des Gomaringer Gemeinderates bereits beendet. Nennenswerte Diskussionen gab es zwar nicht, dennoch wurde über viele verschiedene Themen informiert. Ein Überblick in Kürze.
Blutspenderehrung. Gleich zu Beginn standen zwei Besucher im Mittelpunkt: Kerstin Ragnitz und Herbert Renz wurden von Bürgermeister Steffen Heß und dem DRK-Bereitschaftsleiter Simon Schäberle für ihr Engagement als Blutspender geehrt. Ragnitz wurde für zehn Blutspenden geehrt, von der Gemeinde gab es hierfür unter anderem Gomaringer Schlossberg-Rotwein. Renz kann bereits auf stolze 150 Blutspenden zurückblicken. Neben dem Rotwein erhielt der langjährige Blutspender auch einen Gutschein und einen Gomaringen-Schirm. »Schließlich lassen sie ihre Mitmenschen mit ihren Blutspenden nicht im Regen stehen«, zollte Heß dem Jubilar Respekt. Auch von Schäberle erhielt Renz ein Geschenk: Ein DRK-Monopoly als Ausgleich für »fast zwölfeinhalb Tage seines Lebens«, die Renz rechnerisch beim Blutspenden verbracht habe.
Kinderbetreuung. Iris Digel berichtete über aktuelle Zahlen zur Kinderbetreuung. Aktuell sei die Gemeinde mit 112 Mitarbeitern in diesem Bereich »gut aufgestellt«, es gibt 396 Betreuungsplätze im Kindergartenalter sowie 105 Krippenplätze für die unter Dreijährigen. Zusammen mit dem Tageselternverein würden damit die allermeisten Betreuungsbedarfe gedeckt. Im Kinderhaus Mozartstraße sei inzwischen die fünfte und letzte Gruppe an den Start gegangen. Zwei Einrichtungen seien zudem auf Wunsch der freien Träger in die Obhut der Gemeinde über. Um künftige Bedarfe zu decken, könnte in Stockach erweitert werden - oder ein Naturkindergarten das pädagogische Angebot verbreitern. »Insgesamt sind wir stabil unterwegs«, befand Bürgermeister Heß zufrieden.
Generationencampus. Geschäftsführerin Dr. Stephanie Lotz stellte den aktuellen Stand zum geplanten Generationencampus in der Alteburgstraße vor. Demnach liegt seit August die Baugenehmigung vor, in den nächsten Wochen rechnet Lotz mit dem Abschluss der nötigen Kreditverträge, um den Bau zu beginnen. Der Spatenstich soll im März 2026 erfolgen, im November 2027 könnte der Bezug erfolgen. 15 der künftigen Wohnungen seien bereits vergeben, elf Wohnungen noch frei. Gezielt werde derzeit nach Familien gesucht, die eine Wohnung im Generationencampus beziehen wollen, zwei Familien hätten bereits unterzeichnet. »Interessenten kommen auch aus Reutlingen, Stuttgart und Tübingen«, berichtete Lotz und versprach: »Es bleibt trotzdem ein Gomaringer Projekt.« Bürgermeister Heß lobte: »Das ist ein tolles Beispiel, dass Bürger auch selbst etwas auf den Weg bringen können.«
Wärmeplanung. Marc-André Claus vom Planungsbüro »ebök« gab einen Zwischenstand zur kommunalen Wärmeplanung. Demnach ist die Analyse des Ist-Zustandes nahezu fertiggestellt, verschiedene Karten hierzu würden im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung auf der Homepage der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Aus Gründen des Datenschutzes würden dabei jeweils drei Gebäude zu einem »Baublock« zusammengefasst. Mitte 2026 soll die Wärmeplanung abgeschlossen sein und der Gemeinde Leitlinien an die Hand geben, wie die Reduktion der CO₂-Emissionen im Heizbereich gesenkt werden könnte. »Ein Nahwärmenetz könnte dann etwa ein Baustein sein«, erklärte Bürgermeister Heß. Gemeinderat Maximilian Föll (SPD) geht das nicht schnell genug. »Viele Bürger fragen sich, was sie mit ihrer Heizung machen sollen. Wir müssen eine Perspektive aufzeigen und konkreter werden.« (GEA)

