PLIEZHAUSEN. Die Musikschule Pliezhausen bietet für besonders lernwillige und begabte Schüler eine spezielle musikalische Förderung, die Begabtenförderung, an. Eine der Schülerinnen ist Sonja Walker (12). Mit ihrer Querflöte ist sie das zweite Jahr in Folge dabei. Sie spielt ihr Instrument seit der zweiten Klasse, also seit viereinhalb Jahren. Ihre Querflöten-Lehrerin fragte sie, ob sie in der Begabtenklasse aufgenommen werden wolle, da sie schon so gut spiele.
Um dort mitspielen zu dürfen, muss man jedes Schuljahr ein Vorspiel vor einer Jury und ein darauffolgendes kleines Gespräch absolvieren. Dafür muss man zwei Stücke aus verschiedenen Musik-Epochen vorspielen und im zweiten Jahr einen kleinen Vortrag darüber halten. Sobald die Schüler in der Begabtenklasse aufgenommen wurden, kann man statt 30 Minuten Unterricht 45 Minuten Unterricht bekommen, was normalerweise nicht möglich ist. Mit der Aufnahme in die Begabtenklasse verpflichtet man sich, bei den Workshops (Toolboxen) und an Konzerten teilzunehmen.
Selbstbewusst zum Auftritt
Die Angebote der Samstags-Workshops, die ungefähr jeden zweiten Monat sind, sind zum Beispiel: Wie trage ich Musikstücke gut vor, Selbstbewusstseins-Trainings oder Unterricht mit Profis aus einem Orchester. Am Ende dieser Toolboxen gibt es manchmal ein kleines Vorspiel aus dem geübten Repertoire der Schüler. Sonja hat in den Toolboxen gelernt, selbstbewusster bei Auftritten oder Präsentationen in der Schule zu sein.
Die Begabtenförderung wird in verschiedene Klassen unterteilt: In die Concertinoklasse, in welcher meistens die jüngeren und unerfahreneren Schüler sind, und in die Konzertklasse, in der die erfahreneren Schüler musizieren. Mehrmals im Jahr finden öffentliche Konzerte der Begabtenklassen statt, hier sollen sich die Schüler mit den erarbeiteten Musikstücken präsentieren. Das nächste Konzert der Begabtenklasse findet am Sonntag, 9. Dezember, um 17 Uhr im Forum 4P in Pliezhausen statt. (ZmS)
Felix Walker, HAP-Grieshaber- Gymnasium Reutlingen-Rommelsbach, Klasse 9a
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