REUTLINGEN. Spätestens, seit Donald Trump ist das Wort Fake News in aller Munde. Gerne beschimpft der US-Präsident so Medien. Aber der Begriff Fake News steht auch für Falschnachrichten. Sie sind oft schockierend – und genau deshalb verbreiten sie sich rasend schnell. Nicht immer ist leicht zu erkennen, was eine Falschnachricht ist. In diesem Jahr hat ZmS den Schwerpunkt: Fake News und Medienkompetenz. Um Falschnachrichten eher zu erkennen, gibt es hier ein paar Tipps:
- Hinterfragen
Auf Snapchat, Facebook oder Whats App bekommst du eine Nachricht angezeigt, die dich total ärgert, von der du zuvor aber noch nie etwas gehört hast. Da solltest du stutzig werden und den Ärger erst einmal runterschlucken. Oft sind es nämlich genau diese besonders drastisch formulierten Nachrichten, die zumindest nicht ganz stimmen. Ein erster Schritt ist zu hinterfragen: Von wem kommt diese Nachricht? Ist es jemand, der die Nachricht selbst geschrieben hat, dem ich vertraue, oder hat dieser jemand die Nachricht nur von irgendwoher geteilt. Ist Ersteres der Fall, kannst du denjenigen direkt fragen, woher er diese Informationen hat.
- Quellen checken
Wenn nicht klar ist, woher die Meldung kommt, solltest du versuchen das herauszufinden – also die Quelle zu checken. Wenn eine Nachricht wahr ist, sollte diese außerdem auch noch auf anderen Medien oder Seiten zu finden sein. Auf Facebook kannst du das Profil der Person oder die Seite, die etwas gepostet hat, anschauen. Finden sich dort viele solcher empörenden Nachrichten, handelt es sich womöglich um jemand, der ein gewisses Ziel mit den Posts verfolgt – der vielleicht Propaganda betreibt. Bei Webseiten hilft ein Blick in das Impressum – oft findet sich ein Link ganz unten auf der Webseite – um herauszufinden, wer hinter der Seite steckt. In Deutschland muss jede Internetseite ein Impressum haben. Steht hier keine genaue Anschrift, sollte man stutzig werden.
- Inhalt prüfen
Auf Snapchat oder Whats App gibt es kein Profil oder Impressum für eine Nachricht. Dann hilft es, einen Teil des Textes in Google einzugeben. Oft tauchen dann schon Ergebnisse auf, die dir sagen, ob hinter dem ursprünglichen Post Fake News stecken. Eine Eingabe in einer Internetsuchmaschine wie Google hilft außerdem beim Überprüfen der Wahrheit: Gib Zahlen, Namen oder Zitate aus der Nachricht in die Suchleiste ein und schaue, was dazu angeboten wird. Hier kannst du zum Beispiel weitere Quellen zu bestimmten Informationen finden, die dir sagen, ob die Zahl überhaupt richtig ist, oder ob das Zitat tatsächlich so gesagt wurde. Generell gilt: Vertraue besser seriösen Nachrichtenseiten von großen Medien, als Bloggern oder Webseiten, bei denen nicht klar ist, wer sie betreibt. Zwar gibt es auch Spezialisten, die in Blogs ihr Wissen teilen. Allerdings kann in Blogs jeder alles veröffentlichen.
- Echtheit von Bildern
Auch Bilder können manipuliert sein. Wie bei Nachrichten gilt hier: Sieht etwas komisch oder dramatisch aus, besser Quellen checken. Hier gibt es bei Google eine Möglichkeit herauszufinden, woher Bilder ursprünglich stammen und ob es ähnliche Bilder gibt, die woanders veröffentlich wurden. Wenn du dort auf die Bildersuche gehst, kannst du rechts in der Suchleiste auf das Kamerasymbol klicken. Dort erscheint dann die Möglichkeit ein Bild, dessen Echtheit du überprüfen willst, hochzuladen. Ist das Bild hochgeladen, zeigt Google ähnliche Bilder an – und du kannst vergleichen, ob es von deinem Bild noch andere Versionen gibt, die möglicherweise in einem entscheidenden Detail abweichen. (GEA)
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INFOS ZU FAKE NEWS
Ein Projekt, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Fake News zu entlarven, ist der ARD-Faktenfinder. Der Journalist Patrick Gensing geht dort vor allem Falschmeldungen aus der Politik nach:
www.faktenfinder.tagesschau.de
Der Verein »Mimikama« aus Österreich hat sich dem Finden von Fake News auf Sozialen Netzwerken verschrieben. Dort kannst du auch Fake News melden: