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Wenn das Surfen zur Sucht wird

REUTLINGEN. Ist Internet-Sucht eine reelle Gefahr? Die Diagnose der Internet-Sucht war zunächst ein Scherz des Psychiaters Ivan Goldberg, doch schnell meldeten sich viele Betroffene. Die Symptome der Internet-Sucht reichen von Kontrollverlust über Reizbarkeit und Nervosität bis hin zu Augen- und Wirbelsäulenschäden.

Zu den gefährdeten Personen gehören hauptsächlich Jugendliche (insbesondere Jungen) und junge Erwachsene. Eine Umfrage in Reutlingen ergab, dass die Internetnutzer im Schnitt fast 19 Stunden pro Woche online sind. Teilweise gab es sogar Werte von sechs Stunden am Tag. Stundenlanger Internetkonsum ist schädlich für die Augen, da diese wie beim Fernsehen auf einen kleinen Bereich fixiert sind. Unter anderem deshalb empfehlen Experten regelmäßige Pausen.

Zu hoher Internetkonsum kann sich aber auch negativ auf die schulische Leistung auswirken, denn das Gelernte wird durch stundenlangen Medienkonsum leicht überlagert, und so kommt es zu einer schlechteren Gedächtnisleistung. Diese summiert sich über Tage, Wochen, Monate und Jahre und kann so leicht zu Leistungseinbrüchen bei den Schülern führen. Die Behauptung, dass Internetkonsum sich negativ auf das soziale Leben der Internetnutzer auswirkt, konnte bisher nicht bewiesen werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche Projekte, in denen versucht wird, Schülern - teilweise sogar Kindergartenkindern - Kompetenz im richtigen Umgang mit Medien beizubringen. (ZmS)



Bernhard Klett, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10d