REUTLINGEN. Während ihrer Projektwoche »Ich, Du, Wir – Willkommen« haben sich Schüler der Schlossschule in Gomaringen mit dem Thema Flüchtlinge befasst. Was können die Menschen in Gomaringen, im Speziellen auch Vereine, für Flüchtlinge tun? Die ZmS-Teilnehmerinnen Vivien Dürr und Clara Cerny aus Klasse 8 sprachen darüber mit Kirsten Gaiser-Dölker von der Leichtathletikabteilung des TSV Gomaringen.
B leibt der Sport in der Flüchtlingsfrage auf sich gestellt, oder unterstützen die Verbände die einzelnen Vereine?
Kirsten Gaiser-Dölker: Die Vereine werden von den Verbänden unterstützt. Es gibt spezielle Programme für Flüchtlinge und Fördergelder vom Verband, wenn mindestens zehn Flüchtlinge beim Verein trainieren.
W elche kulturellen Barrieren können Sportvereine einreißen?
Gaiser-Dölker: Man kann sich nicht in derselben Sprache unterhalten, man muss sich stattdessen oft mit Händen und Füßen untereinander verständigen. Sport ist für alle da. Das gilt beispielsweise auch für Menschen mit einer Behinderung, nicht nur für Flüchtlinge. Wenn man sich sprachlich nicht versteht, kann einer etwas vormachen. So wird der Körper zur Stimme. Der andere macht dann einfach nach. Die Flüchtlinge bekommen vom Verein auch Sportkleidung sowie Sportschuhe gespendet.
W as kann der Sport tatsächlich für Flüchtlinge leisten?
Gaiser-Dölker: Im Sport sind alle gleich. Egal, welche Herkunft. Der Sport kann tatsächlich helfen, man muss sich an die Regeln halten, dadurch hilft Sport. Wer kommt, darf sofort mitmachen. (ZmS)