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Aktuell Gesellschaft

Was ist dran am »Killervirus«?

REUTLINGEN. Menschen mit Atemschutzmasken, unter Quarantäne stehende Urlauber, vollkommen überfüllte Arztpraxen, tausende Tote weltweit. Sie hält die Welt in Atem, die Schweinegrippe. Eine todbringende Pandemie, der wir uns nicht entziehen können?

Ja, wenn es nach manchen Medien geht! Das A/H1N1-Virus hat die Welt in einem rasanten Tempo erobert. Hierzulande sah man die Gefahr allerdings erst, als sie schon da war. Die Hysterie wurde von Tag zu Tag größer. Das Thema war in aller Munde, die Medien überschlugen sich mit neuen Meldungen, die auch nur ansatzweise die »Neue Grippe« beinhalten. Doch ist das alles berechtigt?

Immerhin gab es schon öfters Grippewellen mit dem gefürchteten H1N1-Virus: Das Virus war Auslöser der größten Seuche der Neuzeit - der Spanische Grippe, die laut Schätzungen weltweit knapp 50 Millionen Todesopfer forderte und somit in Zahlen an das Ausmaß der Pest aus dem 14. Jahrhundert heranreicht. Man sollte aber bedenken, dass man sich nicht mehr auf dem hygienischen und vor allem medizinischen Stand wie vor 90 Jahren befindet. Das Herstellen von Impfstoffen gegen Influenzaviren ist zwar höchst komplex und zeitaufwendig - die Herstellungsdauer beläuft sich auf etwa sechs Monate -, aber effektiv, von den Nebenwirkungen mal abgesehen.

Die Angst hat Tradition

Um gegen mögliche Pandemien gewappnet zu sein, gibt es seit einigen Jahren sogenannte »Modell Impfstoffe«, die im Ernstfall angewendet werden können und eine Erkrankung unmöglich machen sollen. Falls man sich, durch Ablehnung oder Versagen der Impfung, doch mit der Schweinegrippe infiziert hat, helfen vom Arzt verschriebene Mittel, wie Tamiflu oder Relenza. Für Patienten, die stark an der Schweinegrippe erkrankt sind und keine Tabletten mehr schlucken (Tamiflu) oder inhalieren können (Relenza), haben asiatische Forscher nun das Mittel Peramivir entwickelt, das dem Patienten in den Blutkreislauf gespritzt wird und somit auch schnell in die Lunge gelangt, um dort die Infektion zu besiegen.

Die Angst vor Seuchen hat Tradition. Ob nun das Schwere Akute Atemwegssyndrom, das unter dem Namen »SARS« Angst und Schrecken verbreitete, oder die Vogelgrippe. Vor jeder möglichen Epidemie ist die Welt in Aufruhr, und es werden Unmengen an Forschungsgeldern in die Bekämpfung dieser vermeintlichen »Todeskrankheiten« gesteckt, ohne einen Anhaltspunkt zu haben, ob sich die Krankheit so ausbreitet und so verläuft, wie es Chaosforscher meinen. Die Medien berichteten rund um die Uhr von der angeblichen Seuche. Eine Seuche, die 250 Todesopfer in zehn Jahren forderte. Dies erscheint beinahe lächerlich, wenn man sich einmal vor Augen führt, dass allein in Deutschland jährlich 5 000 bis 15 000 Menschen an einer saisonalen Grippe sterben.

Noch beeindruckender ist die Zahl der Malariatoten. Weltweit sterben jährlich bis zu 2,7 Millionen Menschen an der Tropeninfektion, 300 bis 500 Millionen Neuansteckungen gibt es jährlich. Ein Großteil hätte durch einfache Moskitonetze verhindert werden können. In den Medien aber regiert die Angst vor einer mutierten Grippe, die nicht einmal den Bruchteil an Gefahr birgt wie Malaria - von AIDS ganz zu schweigen.

Trotzdem: Die Schweinegrippe ist momentan als Pandemie eingestuft, auf der 6. und höchsten Stufe der »Gefahrenpyramide« der Weltgesundheitsorganisation WHO. An der Spitze der Pyramide steht die Schweinegrippe allerdings zu Recht: Die höchste Stufe und damit die Pandemie ist erreicht, wenn ein Erreger von Mensch zu Mensch auf der gesamten Welt übertragen wird, was bei der Schweinegrippe der Fall ist.

Also schnell impfen lassen? Es ist nachgewiesen, dass der Impfstoff für Deutschland, Pandemrix, vom amerikanischen Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) gravierende Nebenwirkungen hat, die individuell sogar zum Tod führen können. Außerdem ist die Wirkung dieser Impfung nur bei 50 bis 60 Prozent erfolgreich. Folglich müsste jeder Zweite, der sich impfen lässt, an der Schweinegrippe erkranken. Andere Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Lymphknotenschwellungen und grippale Infekte, wovor uns die Impfung eigentlich schützen sollte. Sehr selten können auch Lähmungen und Nervenentzündungen auftreten.

In Pandemrix ist auch ein Stoff enthalten, der die Wirkung des Impfstoffes verstärkt. Das heißt, man benötigt weniger Impfstoff für dieselbe Anzahl an Patienten wie ohne diese Zugabe. Damit erhöht sich allerdings auch das Risiko, dass sich die oben genannten Nebenwirkungen verstärken. Doch auch der andere Impfstoff Celvapan zeigt ähnliche Nebenwirkungen, diese tauchen aber weniger häufig und vor allem nicht so intensiv auf.

Ein Vertrag zwischen Bund, Ländern und GSK aus dem Jahr 2007 zeigt aber, dass man auf eine eventuelle Pandemie vorbereitet war. In dem Vertrag ist die Rede, dass man höchstens 50 Prozent der Bevölkerung mit Impfstoffen versorgen könne. Ein weiterer Minuspunkt für Pandemrix und GSK.

Und wer profitiert am Ende von der Panikmache um die Schweinegrippe? Die Pharmaindustrie! Allen voran die Hersteller der Impfstoffe, also auch Glaxo SmithKline. Die Aktie des Unternehmens steigt seit April kontinuierlich, und ein Ende scheint noch nicht in Sicht zu sein. Dies bestätigen auch die neuesten Quartalszahlen des britischen Unternehmens: Man konnte den Gewinn auf 1,33 Milliarden Pfund steigern. Im Vorjahr waren es zur selben Zeit rund eine Milliarde. Allein der Gewinn aus dem Mittel Relenza brachte GSK 182 Millionen Pfund. Für GSK könnte es also nicht besser laufen. Obwohl Impfstoffe gestreckt wurden, macht man dort Sekunde um Sekunde mehr Geld.

Das eigentlich Erstaunliche dabei: Obwohl gravierende Fehler und Nebenwirkungen bei Medikamenten vorhanden sind, ist das Unternehmen seit sieben Jahren unangefochten die Nummer 1 im Ethik-Ranking der Pharmaindustrien. Es gibt viele Meldungen in einem ähnlichen Zusammenhang: So hat auch das japanische Pharmaunternehmen Chugai Pharmaceutical bereits im Jahr 2008 vorhergesagt, dass man im Jahr 2009 eine Umsatzsteigerung von 22,4 Prozent erreicht und der Verkauf von Tamiflu um 531 Prozent steigen wird.

Schätzungen besagen, dass die Pharmaindustrie mehr als elf Milliarden Dollar mit der Schweinegrippe verdient hat. Solche Zahlen geben natürlich Platz für Spekulationen: War die Schweinegrippe am Ende doch durch die Pharmaindustrie inszeniert? Tatsächlich gibt es Hinweise auf einen solchen Skandal. So soll der niederländische Virologe Prof. Albert Osterhaus, der auch schon ein »Initiator« der Vogelgrippehysterie war, einen handfesten Skandal herbeigeführt haben. Osterhaus und die Wissenschaftler unter ihm haben großen Einfluss auf das Handeln der WHO, somit auch auf das Anheben der Schweinegrippe zu einer weltweiten Pandemie. Durch dieses Anheben konnten die Pharmaunternehmen ihre Impfstoffe an den Mann bringen und verdienen somit weitere Milliarden.

Unglaubliche Umsatzsteigerung

Derweil haben niederländische Behörden auf dem Konto von Ostermann Zahlungen von großen Pharmaunternehmen nachgewiesen. Ist die Schweinegrippe also doch im Labor entstanden? Falls ja, könnte man damit auch die utopisch erscheinenden 531 Prozent Umsatzsteigerungsprognose von Chugai Pharmaceutical erklären, die dann auch Teil einer weltweiten Täuschungskampagne um den A/H1N1-Erreger wären. Auch der Epidemiologe Tom Jefferson ist der Meinung, die Schweinegrippe-Pandemie habe ihren Ursprung im Labor.

»Um diese Idee, diesen Gedanken von der drohenden Influenza-Pandemie ist im Laufe der Jahre eine ganze Maschinerie aufgebaut worden«, sagte Jefferson in einem Interview mit dem Spiegel. »Alles, was es jetzt brauchte, um diese Maschinerie in Gang zu bringen, war ein kleines, mutiertes Virus.« Laut Jefferson wären Influenza-Viren ideal, um damit ein Vermögen zu verdienen, denn es sind Impfstoffe und Medikamente vorhanden, für viele andere Viren gibt es eine solche Vielfalt an Arzneien nicht.

Eindeutige Beweise oder gar Geständnisse gibt es für solche Theorien allerdings nicht. Nun bleibt weiterhin zu hoffen, dass man die Krankheit in den Griff bekommt und sie keine weiteren Menschenleben fordert. (ZmS)



Alexander Benkendorf und Manuel Friese, Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10b