PLIEZHAUSEN. Wir, Felix Kern und Markus, haben den Jugendfeuerwehrwart Simon Hofbauer von der Feuerwehr Pliezhausen zum Thema Gründung der Jugendfeuerwehr 2018 interviewt.
ZMS: Was hat die Feuerwehr Pliezhausen dazu bewogen, eine Jugendfeuerwehr ins Leben zu rufen?
Simon Hofbauer: Wir haben eine Jugendfeuerwehr gegründet, um Jugendliche zu fördern, sie für die Feuerwehrtechnik und Kameradschaft zu begeistern und um neue Leute für die Einsatzabteilung zu gewinnen.
Wurde das Angebot der Gründung einer Jugendfeuerwehr von den Jugendlichen angenommen?
Hofbauer: Dank Werbung in der Zeitung und durch die Kameraden zeigten beim Informationsabend schon sehr viele Jugendliche ihr Interesse.
Wie viele Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr?
Hofbauer: Es ist mittlerweile die Höchstanzahl von 25 Mitgliedern erreicht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Höchstzahl so schnell erreicht wird.
Warum gibt es eine Höchstgrenze?
Hofbauer: Die Höchstgrenze wurde festgelegt, um den Jugendlichen eine gute Ausbildung zu ermöglichen.
»Ich hätte nicht gedacht, dass die Höchstzahl so schnell erreicht wird«
Haben noch mehr Jugendliche Interesse an der Jugendfeuerwehr?
Hofbauer: Ja, sie mussten leider auf eine Warteliste gesetzt werden, können aber nachrücken, sobald ein Platz frei wird.
Was lernt man in der Jugendfeuerwehr?
Hofbauer: Spielerisch lernt man den Zusammenhalt, Kameradschaft und auch technisches Wissen.
Hat die Jugendfeuerwehr regelmäßige Übungsdienste?
Hofbauer: Ja, die Übungsdienste finden alle 14 Tage freitagabends in Pliezhausen statt.
Wie viele Betreuer für die Jugendfeuerwehr gibt es?
Hofbauer: Es sind 12 Betreuer aus Pliezhausen mit den Teilorten Gniebel, Dörnach und Rübgarten, die abwechselnd die Übungsdienste betreuen.
Wie viele Betreuer benötigt man für einen Übungsdienst?
Hofbauer: Je nach Ausbildung beziehungsweise Übungseinheit unterstützen vier bis sechs Betreuer die Jugendlichen.
Welche Anforderungen haben Sie an die Jugendlichen?
Hofbauer: Man muss mindestens zwölf Jahre alt sein. Eine geistige, charakterliche und körperliche Eignung für die Feuerwehr sollte vorhanden sein und auch Interesse an technischen Hilfeleistungen. Außerdem sollte man sich gerne im Team engagieren.
Wie lange ist man in der Jugendfeuerwehr und kommt man dann automatisch in die Einsatzabteilung?
Hofbauer: Beginnen darf man in der Jugendfeuerwehr ab zwölf Jahren und dort ist man bis zur Volljährigkeit. Danach wechselt man in die jeweiligen Einsatzabteilungen der Orte.
Welche Ausbildung benötigt man beim Wechsel in die Einsatzabteilung?
Hofbauer: Um an Einsätzen teilzunehmen, benötigt man die Grundausbildung.
Kann man die Grundausbildung schon in der Jugendfeuerwehr machen?
Hofbauer: Nicht direkt. Man kann im Alter von 17 Jahren zusätzlich bei den Übungsdiensten der Einsatzabteilung mitmachen und in diesem Jahr auch die Grundausbildung absolvieren, um beim Erreichen der Volljährigkeit in der jeweiligen Einsatzabteilung sofort einsatzbereit zu sein.
Welche Ausbildungen macht man in der Freiwilligen Feuerwehr?
Hofbauer: Aufbauend auf die Grundausbildung absolviert man die technischen Ausbildungen zum Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger, Truppführer und Maschinist. Bei Bedarf werden Führungsausbildungen zum Gruppenführer und Zugführer ausgebildet.
Was machen Sie, wenn es einen Einsatz während der Jugendfeuerwehrübung gibt?
Hofbauer: Die Jugendfeuerwehr wird dazu ausgebildet die Einsatzfahrzeuge einsatztauglich zu machen, damit ein schneller Einsatz gewährleistet ist. Dann werden zwei aus der Betreuergruppe bei den Jugendlichen, also der Jugendfeuerwehr, bleiben und die restlichen Feuerwehrmänner gehen zum Einsatz mit.
Wieso haben Sie sich dazu entschlossen, die Jugendfeuerwehr zu leiten?
Hofbauer: Um den Jugendlichen, die Interesse an der Feuerwehr haben, etwas bieten zu können. Außerdem mache ich das auch als persönliche Herausforderung, so ein tolles Projekt aus den Kinderschuhen her aufzubauen und ein tolles Team zu bilden, bei dem jeder mit Eifer und viel Spaß dabei ist. (ZmS)
Felix Kern und Markus Mößner, Gemeinschaftsschule Pliezhausen, Klasse 8c
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