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»Vorbildliche Schule«

REUTLINGEN. Was bedeutet es eigentlich für die Schule, wenn eine Lehrerin schwanger wird oder ein Lehrer in Rente geht? Das haben sich schon viele Schüler gefragt. Sie sehen lediglich, dass schwangere Lehrerinnen in den Mutterschutz gehen und kurze Zeit später von anderen Lehrern vertreten werden. Genauso wie für einen Pensionär eine neue Lehrkraft eingestellt werden muss.

Doch wer übernimmt die anspruchsvolle Aufgabe? Diese Frage kann niemand besser beantworten als die ältere Generation des Lehrerkollegiums. Bernhard Haas und Ulrich Wagner, die Schulleiter des Albert-Einstein-Gymnasiums, einer Schule, in der laut ihrer Aussage »eine harmonische Atmosphäre« herrscht, haben sich die Zeit genommen, darüber Auskunft zu geben.

Neue werden offen empfangen

Sie berichten, dass es sich entweder um an dieser Schule bereits angestellte Lehrkräfte, die in der Lage sind, mehr Stunden zu leisten, oder von dem Regierungspräsidium zur Verfügung gestellte Ersatzlehrer handelt. Sie betonen auch, dass es nicht immer einfach sei, für die betroffenen Fächer die entsprechenden Lehrer zu finden, denn besonders im naturwissenschaftlichen Bereich mangelt es an Lehrkräften.

Doch dies ist nicht das einzige Problem, denn es ist fraglich, ob der neue Lehrer in der Lage ist, sich zu integrieren. Doch dazu können viele Aspekte beitragen. Unter anderem sollten sie vom Lehrerkollegium freundlich aufgenommen werden. Um dies zu unterstützen, werden die neuen Lehrer zunächst an einem Einführungstag empfangen.

Fazit: vorbildliche Schule

Ziel ist es, das Lehrerkollegium kennen zu lernen. Außerdem finden zahlreiche Sitzungen und Seminare statt, in denen wichtige Informationen, die ein Lehrer wissen sollte - wie die Organisation eines Elternabends - weitergegeben werden. Bei offenen Fragen steht der Schulleiter Bernhard Haas jederzeit persönlich zur Verfügung.

Besonders im ersten Halbjahr kümmert er sich intensiv um die »Neuen«. Faszinierend ist, dass die Schulleitung speziell für diese eine weitere Hilfestellung verfasst hat: das »Handbuch des AEG's«. Diese Methoden scheinen aufzugehen, so ein Lehrer: »Anfangs dachte ich, an so einer großen Schule geht man verloren, doch hier herrschen familiäre Verhältnisse.«

Allein an diesem Zitat erkennt man, dass die aufwendigen Aktionen der Schulleitung nicht umsonst sind. Man sieht also, dass eine Schule solche Bemühungen in Kauf genommen hat, daher kann man behaupten, dass das AEG eine vorbildliche Schule ist. (ZmS)



Olga Jurtschenko und Aylin Türkyilmaz, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10a