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Aktuell Zeitung macht Schule

Von Shakira bis zur Oma

REUTLINGEN. Vorbilder - fast jeder hat eines. Aber keiner hat sich so genau Gedanken darüber gemacht, was ein Vorbild eigentlich ist und wen wir als Vorbild haben.

Was ist ein Vorbild also? Nun, man könnte es schon fast als eine Lebensrichtlinie bezeichnen, man strebt danach, genau so zu werden wie der- oder diejenige, schaut sich deren Style ab und sucht nach Gemeinsamkeiten.

Mehrere Jungs und Mädchen im Alter von vierzehn und fünfzehn Jahren gaben ihre Meinung hierzu zum Besten, und es wurde darüber spekuliert, was ein Vorbild eigentlich ist und alle bemerkten, dass die Frage »Wer ist dein Vorbild, und was macht ein Vorbild für dich eigentlich aus?« gar nicht so einfach zu beantworten ist.

Lea (14) sagt: »Ein Vorbild muss für mich jemand sein, zu dem ich aufblicken kann, mit dem ich mich ein bisschen identifizieren kann, und jemand, der schon Besonderes geleistet hat. Ich selber habe kein bestimmtes Vorbild, es gibt viele Personen, die ich bewundere und zu denen ich aufblicke.«

Carla (15) meint: »Lass mich mal überlegen, die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich denke, ein Vorbild ist eine Person, die für einen selber etwas ganz Besonderes ist, zu der man aufblicken kann. Shakira finde ich richtig gut, wegen ihrer selbstbewussten Ausstrahlung und der guten Musik, die sie macht. Und weil sie sich sozial sehr engagiert. Ein richtiges Vorbild ist sie aber nicht für mich.«

Achim (15) äußert sich wie folgt: »Mein größtes Vorbild ist mein Schlagzeuglehrer, für mich ist er der beste Schlagzeuger, den ich kenne. Ein Vorbild ist, denke ich, jemand für den man sich einfach sehr interessiert.«

Eine sehr interessante Meinung hat Carina (15): »Mein größtes Vorbild ist meine verstorbene Großmutter, weil sie in ihrem Leben so viel durchgestanden und es geschafft hat, das bewundere ich sehr. Ein Vorbild, denke ich, ist eine Person zu der man respektvoll aufschaut und ihr nacheifert.«

»Ein Vorbild muss für mich jemand sein, zu dem ich aufblicken kann«

Deborah meint: »Mein allergrößtes Vorbild ist meine Mutter, weil sie sich durchgesetzt hat, als ihre ganze Verwandtschaft über sie gelästert hat. Ich denke ebenfalls, dass ein Vorbild jemand ist, dem man Respekt entgegenbringt.«

Überraschenderweise konnte man bei unserer Umfrage feststellen, dass die Vorbilder nicht unbedingt im Vordergrund stehen.

Außerdem: Meistens sind einem die Vorbilder viel näher und sie sind greifbarer als zunächst gedacht. Oft ist man sich vielleicht sogar nicht einmal bewusst, dass man ein Vorbild hat.

Was ein Vorbild für einen ausmacht, entscheidet man ganz für sich allein. Vorbilder zeigen vielleicht sogar eine gewisse Lebenseinstellung, sie können sowohl eine positive Auswirkung haben als auch eine negative. Fest steht: Unsere Vorbilder beeinflussen uns. Wir schauen zu ihnen auf, und das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Denn: Habe ich etwas Gutes vor Augen, lebe und strebe ich danach. (ZmS)



Christina Renz, Klasse 9 c, Karl-von-Frisch-Gymnasiums, Dußlingen