Saudi Arabien: Ein Teil des Kaffees wird vor dem Servieren auf der Erde verschüttet.
Italien: Ein Cappuccino ist ein Espresso mit Milch. Er wird immer nur vormittags getrunken. Sein Name wird über die Kapuziner-Mönche hergeleitet - wegen der weißen Haube.
USA: Die Amerikaner mischen ihren Kaffee mit Milch und Sirups unterschiedlicher Geschmacksrichtungen.
Japan: Die japanische Kaffeevariante ist Kaffee mit Sojamilch. Heißer Kaffee heißt »O hoto Kohi«.
Frankreich: »Café au lait« ist das traditionelle Frühstücksgetränk und wird am liebsten aus henkellosen großen Tassen getrunken.
Türkei: Einen »Kaffee türkische Art« erkennt man daran, dass er mit Kaffeesatz - »mit seiner Seele« - serviert wird.
Griechenland: In Griechenland wird der Kaffee mit gemahlenen Kichererbsen und Zucker gebrüht.
Thailand: Kaffee wird schwarz mit Gewürzen und viel Zucker getrunken.
Nachhaltiger Anbau
Durch den Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und die Verknappung von landwirtschaftlichen Flächen durch Baumfällung ist die Zukunft der Kaffeeplantagen in Gefahr. Man kann helfen, indem man ganz bewusst zertifizierten Kaffee aus nachhaltigem Anbau kauft. Diesen erkennt man an eigenen Siegeln wie beispielsweise Fair Trade. Fair Trade hat das Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika dauerhaft zu verbessern. Einige Fair-Trade-Standards sind zum Beispiel feste Mindestpreise sowie ein Verbot von illegaler Kinder- und Zwangsarbeit.Als eines der wichtigsten Handelsgüter wird der Kaffee weltweit auf rund zehn Millionen Hektar angebaut und zum Teil noch per Hand gepflückt. Jährlich werden rund 7,7 Millionen Tonnen Rohkaffee produziert. Brasilien ist einer der größten Lieferanten. Nach der Ernte, Aufbereitung und Weiterverarbeitung wird der Kaffee in die Konsumländer gebracht und weiterverarbeitet. Deutschland ist ein wichtiger Handels- und Umschlagplatz. Dort wird der Rohkaffee weiterverarbeitet und danach in andere Länder wieder ausgeführt.
Kaffee ist nicht nur wegen seines einzigartigen Dufts und seinen Aromen, sondern auch wegen seiner belebenden Wirkung beliebt. Es gibt aber auch Wirkungen, die im Allgemeinen nicht so bekannt sind. Kaffee hat, so überraschend es klingt, zuerst eine beruhigende Wirkung auf den menschlichen Körper. Praktische Erfahrungen belegen: Wer 15 Minuten vor dem Schlafengehen eine Tasse Kaffee trinkt, schläft besser ein. Das liegt an der besseren Durchblutung des Gehirns. Wartet man allerdings zu lange, fängt das Koffein an zu wirken und es ist fast unmöglich einzuschlafen.
Das Koffein ist eine natürliche Substanz, die bei der Fotosynthese der Kaffeepflanze entsteht und auch in Arzneimitteln wie Kopfschmerz- und Migränetabletten enthalten ist. Es soll das Kurzzeitgedächtnis verbessern, die psychische Leistungsfähigkeit sowie die Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Natürlich gilt in jedem Fall: Kaffee sollte man in Maßen trinken - also nicht mehr als vier bis fünf Tassen am Tag.
Überraschende Erkenntnisse
In einer zehnjährigen Studie des Nationalen Krebszentrums in Tokio haben 100 000 Kaffeetrinker teilgenommen. Statistisch sind nur 214 Personen an Nierenkrebs erkrankt und bei nicht Kaffeetrinkern waren es 547. Bei anderen Studien im Bereich Brustkrebs, Hautkrebs bei Frauen, Blasen- und Dickdarmkrebs, Lebererkrankungen und Alzheimer war das gleiche Phänomen zu verzeichnen.Bei meinen Recherchen war ich doch überrascht herauszufinden, dass der Genuss von Kaffee durchaus auch Positives hat. Bei uns gab es ebenfalls letztes Jahr zu Weihnachten unterm Christbaum einen Kaffeevollautomaten. Mittlerweile ertappe ich mich immer öfter dabei, mir eine kleine Tasse davon zu genehmigen.
Viele weitere spannende Infos rund ums Thema Kaffee gibt es im Internet unter www.kaffeeverband.de (Zms)
Selina Reiher, St.-Wolfgang-Schule Reutlingen, Klasse 9