Als eines der Pionier-Unternehmen in der IT-Branche hat Schaber die Firma 1983 mit einem Partner zusammen gegründet. Für die Diplomarbeit zum Abschluss seines Maschinenbauingenieur-Studiums hat er eine Art Roboter gebaut. Dafür brauchte er einen Computer, den es damals noch nicht gab, so dass er ihn selbst zusammenschraubte. »Das war die erste intensive Berührung mit IT«, erinnert sich Schaber.
Die ersten Monate nichts zu tun
Drei Jahre hat er nach dem Studium in einem Softwarehaus gearbeitet und sollte dann in den USA eine Niederlassung aufbauen. Im Gegenzug wollte er an der Firma beteiligt werden. Weil das nicht geklappt hat, kündigte er und machte sich selbstständig. Sein Unternehmenskonzept bestand aus acht Schreibmaschine geschriebenen Seiten.
»Ich hatte damals noch keinen PC. Aber gleich ein ordentliches 120 Quadratmeter großes Büro«, sagt Schaber. »Die ersten Monate hatten wir nichts zu tun, haben uns darum gestritten, wer ans Telefon darf und wer den Postboten in Empfang nimmt«, erinnert sich der erfolgreiche Unternehmer lachend. Dann ging es aber schnell aufwärts. Im dritten Jahr hat er einen Umsatz von zehn Millionen Mark gemacht.
Ein Schwerpunkt seines in einem markanten Rundbau an der B 27 eingerichteten Unternehmens in Pliezhausen ist die Planung, Lieferung und Installation von IT-Infrastrukturen für Betriebe, »das heißt Netzwerke, Rechner, Server, Betriebssysteme, alles, was dazu gehört«, erklärt Schaber. Datagroup betreut sowohl Kunden mit fünf bis zehn PC-Arbeitsplätzen als auch Unternehmen mit 10 000 Arbeitsplätzen bei der Organisation ihrer Arbeitsabläufe.
Das Jahr 2002 war das schlechteste Jahr für die IT Branche überhaupt. Viele Firmen gingen in Konkurs. Für Hans-Hermann Schabers Unternehmen war es dagegen das erfolgreichste Jahr seit der Firmengründung. 2002 hat Datagroup zum Beispiel den Zuschlag zur Realisierung der elektronischen Akte im Bundeswirtschaftministerium erhalten. Als Erfolgsrezept der Firma nennt Schaber die gute Mischung an Arbeitsfeldern, so dass Rückgänge in einem Bereich in anderen Bereichen ausgeglichen werden konnten. Außerdem spielen die langjährige Markterfahrung und eine genaue und weitsichtige Planung eine große Rolle.
Spielen macht süchtig
Natürlich nutzt Schaber die EDV auch privat. »Ich habe einen mobilen Rechner und mache viel im Internet, bin ständig online.« Vor allem Reisepläne wickelt er am Computer ab. Über Weihnachten fliegt er zu Freunden nach New York, hat das Hotel übers Netz gebucht und sich über Sportmöglichkeiten informiert. Sport ist dem Geschäftsmann »extrem wichtig.« Er fährt sehr gerne Ski und versucht in den Mittagspausen so oft es geht, mal eine Stunde Golf zu üben.
Sohn Felix ist elf und liebt Computerspiele. Er bekommt dafür aber täglich nur eine halbe Stunde am Rechner zugestanden. »Das Spielen macht süchtig«, weiß der Vater. »Und lernen tut man dabei wenig.« Dass Felix wie seine zwei Jahre ältere Schwester Ronja absolut fit ist in der Nutzung seines PC, ist für Schaber selbstverständlich. »Das können sie einfach, sie sind damit aufgewachsen. Beide haben einen super Laptop und einen Farbdrucker«, sagt der IT-Experte. »Sie sind besser versorgt als ich.« (GEA)