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Stadt oder Land

BAD URACH. Weite Wiesen und Felder oder Hochhäuser? Was mögen Jugendliche lieber? Gespräche mit sechs Teenagern zeigen, dass es in Urach und Umgebung mehr Jugendliche sind, die nicht in der Stadt wohnen wollen, sondern lieber auf dem Land. Drei junge Frauen, zwei davon 18 und eine 20 Jahre alt, erklären: »Na klar wollen wir in die Stadt. Und wenn, dann ist eine Stadt wie Reutlingen ideal.« Als Gründe nennen sie, dass man in der Stadt mehr unternehmen kann und beweglicher ist. Auf dem Land wollen sie nicht leben - wegen des typischen »Autoproblems«. Mobilität ist nämlich nicht nur eine Alters-, sondern auch eine Geldfrage: Man muss 18 sein und sich ein Auto leisten können.

Anders die Auffassung zweier Mädchen im Alter von 14 und 16 Jahren. Beide sind einstimmig der Meinung, dass es auf dem Land besser ist. »Man hat dort viel mehr Ruhe und Entspannung«, nennen sie den für sie ausschlaggebenden Grund. Bei der Befragung eines 19-Jährigen, der auch der Meinung ist, dass man auf dem Land besser lebt, klingt jedoch ein deutliches »Aber« an. Denn er erklärt, dass das Landleben wesentlich angenehmer wäre, wenn mehr Jugendliche dort lebten - sonst bestehe die Gefahr der Vereinsamung.

Als Contra-Argumente nannte er ebenfalls die hier in der Gegend vor allem abends schlechten Busverbindungen und Unternehmungs-Möglichkeiten. Seiner Meinung nach gibt es allerdings auch gute Seiten. Als Pro-Argument fügte er hinzu, dass die Ruhe einen erheblichen positiven Einfluss hat. Sie überzeuge ihn, weil sie zu Ausgeglichenheit und Wohlbefinden beitrage. Beides gehe in der Stadt-Hektik öfters mal unter. Fazit: In der Uracher Umgebung tendieren Jugendliche zum Landleben und betrachten die Großstadt skeptisch. (ZmS)



Verena Kähny, Graf-Eberhard-Gymnasium Bad Urach, Klasse 10b