So funktioniert Klasse!

REUTLINGEN. Unsere beiden Achter- Klassen, die 8a und die 8b, waren mal eine große Klasse! Seit der fünften Klasse kamen immer und immer wieder Schüler dazu, sodass wir dann ab der achten mit 31 Schülern getrennt wurden. So viele wurden wir, weil in Unterhausen die Uhlandschule geschlossen hat und unsere Schule die restlichen sieben Siebtklässler aufgenommen hat. Sie sind dann ab der achten Klasse zu uns gekommen .

Wir waren schon immer eine nette und lustige Klasse, wir haben auch immer alle Neuen gut aufgenommen. Die Lehrer und Lehrerinnen sagten auch immer, wir seien eine super Klasse, auch wenn wir mal anstrengend und laut waren. In den Schuljahren sind wir eine tolle Klassengemeinschaft geworden und fanden es total schade, dass wir getrennt wurden. Wir haben uns meistens gut verstanden.

Natürlich gab es mal Streitigkeiten, aber die wurden immer schnell wieder geklärt – unter anderem auch im Klassenrat. Diesen haben wir einmal in der Woche und führen ihn immer mit unseren zwei Klassensprechern durch.

Bei uns in der 8a läuft das so ab: Wir setzen uns mit den Klassensprechern in einen Stuhlkreis und machen erst eine Runde, in der wir erzählen, was uns in dieser Woche alles gefallen hat. Dann holen wir eine Box, in die alle einen Zettel reinwerfen können, wenn sie Probleme haben. Diese werden dann besprochen und Lösungen gesucht. Im Klassenrat besprechen wir auch Dinge, die anstehen, oder äußern unsere Wünsche wie zum Beispiel für Ausfluge.

Gemeinsame Erfahrungen

Obwohl wir getrennt wurden, machen unsere beiden Paraklassen viel zusammen, wie zum Beispiel das Schullandheim, wo wir am Anfang der achten Klasse waren, die Projektwoche und auch Ausflüge. Wir sind einfach nicht zu trennen – auch wenn der Unterricht nun getrennt ist, was für uns alle eh auch viel angenehmer ist und erst recht für die Lehrer. Wir haben in diesen Schuljahren bis jetzt viel erlebt und gelernt. Nicht nur all das Schulische, sondern auch Dinge wie die ersten starken Freundschaften zu knüpfen, das erste Mal verletzt oder enttäuscht zu werden. Solche Erfahrungen gehören leider doch dazu.

Unsere Klassenlehrerin Evelyn Elser (der Klasse 8a) ist schon seit der fünften Klasse an unserer Seite. Gerade jetzt, in der achten Klasse, setzen sie und Daniel Missbauer der Klassenlehrer der 8b, sich besonders für uns ein, was das zukünftige Berufsleben angeht. Sie planen beide immer tolle Sachen und Ausflüge für uns.

Alle Schüler und Schülerinnen der 8a und 8b sind einzigartig und besonders auf ihre Art und Weise. Der Unterricht ist für uns und auch die Lehrer viel entspannter. Aber doch sind wir irgendwie immer noch eine Klasse. Ich habe über dieses Thema geschrieben, weil ich finde: Wir sind einfach eine beziehungsweise zwei tolle Klassen. Ich finde es schade, dass manche Klassen einfach kein Zusammenleben haben und dass, das Wichtigste einfach das Zusammenhalten ist. (ZmS) Melissa Blümel, Schloss-Schule, Pfullingen, Klasse 8a