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Sieht aus wie Bauchspeck

MÜNSINGEN-BÖTTINGEN. Der verlorene Schatz, bekannt als »Böttinger Marmor« war jahrelang unentdeckt im alten Steinbruch. Mit Beginn des 2. Weltkrieges endete die erfolgreiche Phase des Steinbruchbetriebes.

Vor etwa 14 Millionen Jahren gab es am Rand dieses Maares einen Spalt, aus dem Trinkwasser ausgetreten ist. Bei diesem Wasseraustritt entstand der Böttinger Marmor. Die rot-weiße Bänderung entstand durch den unterschiedlichen Eisengehalt. Erst kommt ein ganz weißes Stück, dann zwei Millimeter rot und dann wieder ein bisschen weiß.

Im Stuttgarter Schloss

»Es sieht aus wie Bauchspeck«, sagt Renate Götz. Dem bunten Erscheinungsbild ist es zu verdanken, dass der Böttinger Marmor bekannt wurde. Der Stein wurde bis Mitte 18. Jahrhundert nur in Böttingen als Baumaterial verwendet. Später wurde er zum Anbau des Stuttgarter Residenzschlosses verwendet. In dem Schloss wurde der Böttinger Marmor als Wandverkleidung in Sälen und für Treppen verwendet.

Im Böttinger Marmor gibt es Fossilien, die eine außergewöhnliche Form haben. Die Entdeckung des Böttinger Marmors erwies sich als bedeutende Fossilfundstelle. Davon wusste man 13 Millionen Jahre später in Böttingen nichts mehr. Häuslebauer stießen in ihrem Keller auf eigenartige gebänderte Steine. Das war der Marmor. (ZmS)



Cindy Maurer, Laura Scheu, Tamara Ziebold, Gustav-Mesmer-Realschule Münsingen, Klasse 8a