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Senioren geben Tipps für ein gutes Leben

Myryam und Alena haben das Seniorenzentrum »Am Grünen Herz« in Bad Urach besucht und bereichernde Gespräche mit Bewohnern geführt

Senioren.
Senioren. Foto: dpa
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Foto: dpa

BAD URACH. Wir haben das Seniorenzentrum »Am Grünen Herz« besucht, das mit freundlichem Pflegepersonal gut besetzt ist. Die weitgehend zufriedenen Bewohner, mit denen wir interessante Gespräche geführt haben, leben mittlerweile seit zwischen neun und 42 Monaten in dem Pflegeheim.

Die Befragten waren gespaltener Meinung, was das Altersheim angeht. Zunächst wurde das gute Essen, das inzwischen selbst gekocht wird, gelobt. Außerdem wird das geräumige Gebäude, in dem man gemeinsame Aktivitäten, wie zusammen kochen, backen, Hausarbeit erledigen und Gymnastik ausüben kann, positiv erwähnt. Das selbstständige Spazierengehen und Einkaufen gefällt den meisten Bewohnern sehr. Jedoch ist die Anonymität ein Kritikpunkt, die meistens aufkommt, wenn ein neuer Gast einzieht oder geht.

Reisen als schönstes Erlebnis

Die Leute, mit denen wir uns unterhalten haben, gaben uns Einblicke in ihr früheres Leben. Unter anderem eine Frau, die auf die Frage nach ihrem damaligen Beruf Folgendes antwortete: »Nachdem ich den Beruf Herrenschneiderin und schließlich Krankenschwester erlernte, wechselte ich mit zunehmendem Alter zur Altenpflege. Ich hätte mir damals nicht erdenken können, dass ich diejenige sein werde, die auf so eine Hilfe angewiesen sein wird.« Vier Damen erklärten uns ein großes Problem der heutigen Gesellschaft. Sie meinten, es gäbe zurzeit eine Überalterung der Bevölkerung und somit Mangel an Pflegepersonal.

Doch bei der nächsten Frage musste jeder ein wenig schmunzeln. Als wir die Bewohner nach ihren schönsten Erlebnissen fragten, erwiderten alle – ohne Absprache – dass ihnen das Reisen besonders in Erinnerung geblieben ist. Sie schwärmten von den Reisezielen, die ihre Träume in Erfüllung gingen ließen. Sie empfehlen jedem, sich eine Auszeit zu gönnen, in der man sich Zeit nimmt, die Welt zu erkunden.

Anschließend stellten wir einem ehemaligen Lehrer die Frage, was er der heutigen Generation empfehlen würde. Seiner Meinung nach steht Hilfsbereitschaft an erster Stelle. Sie sollte mit Unterstützung der Älteren gefördert werden.

Deshalb rufen wir euch dazu auf, jedem zu helfen, der eure Hilfe benötigt. Sei es die Frau, die Schwierigkeiten hat, über die Straße zu kommen, oder der Nachbar, der jemand zum Reden braucht.

Unsere letzte Frage war die nach dem persönlichen Lebensmotto. Dies regte den bereits genannten Mann zum Nachdenken an, doch kurz darauf fing er an von seinem momentanen Alltag zu erzählen und sprach die Wichtigkeit der Abwechslung im Leben an, die er wie folgt ausdrückte: »Schau, dass der einzelne Tag keine Routine wird, sondern leb’ dein Leben und mach’ das, was du schon immer machen wolltest.« So eine bezaubernde Lebensweisheit kann man sich doch zu Herzen nehmen. (ZmS)

 

Myryam Dinu und Alena Kröller, Graf-Eberhard-Gymnasium, Klasse 9

 

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