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Scheibensport

TÜBINGEN . Die Scheibe selbst kennt jeder. Doch der Mannschaftssport ist weniger populär: Ultimate Frisbee. Die meisten Menschen kennen Frisbee vor allem von Wiesen in Freibädern oder anderswo, wo eine Scheibe einfach nur hin und her geworfen wird. Doch Ultimate Frisbee ist weit mehr als das. Bei diesem Sport sind Ausdauer und Geschick gefragt. Außerdem ist Fair Play sehr wichtig, denn das Besondere ist: Es gibt auch auf den höchsten Spielniveaus wie beispielsweise Weltmeisterschaften keinen Schiedsrichter. Die Spieler machen unter sich aus, ob es einen Regelverstoß gab oder nicht. Gespielt wird auf einem 100 Meter langen und 37 Meter breiten Spielfeld. Das Hauptfeld misst dabei 64 Meter und die beiden Endzonen jeweils 18 Meter.

Elemente aus dem Basketball

Ultimate hat Elemente von Basketball - zum Beispiel den Sternschritt - und Football. Das Ziel jeder der meist sieben Spieler umfassenden Mannschaften ist es, die Scheibe in die gegnerische Zone am Ende des Spielfelds zu befördern, wo sie ein Mitspieler fangen muss, um einen Punkt zu erzielen.

Der Sport kommt ursprünglich aus den USA, doch mittlerweile ist er international verbreitet. Auch Deutschland hat eine Nationalmannschaft und hat auch schon die Weltmeisterschaft ausgetragen (2000 in Heilbronn). Die Welt- und Europameisterschaften finden, wie bei den meisten anderen Sportarten auch, alle vier Jahre statt.

Eine Variante zum Spiel auf dem Rasenplatz ist das sogenannte Beach Ultimate. Dabei müssen einige Regeln verändert werden. Zum Beispiel wird die Spielfeldgröße und die Spieleranzahl reduziert. Die erste Beach-Ultimate-Weltmeisterschaft fand 2004 in Portugal statt. Die deutsche Nationalmannschaft wurde in dieser Disziplin einmal Weltmeister und errang zweimal den zweiten Platz.

Tübinger »Maultaschen«

Viele Ultimate Frisbee-Vereine in Deutschland laufen über Universitäten oder Hochschulen. Auch in Tübingen gibt es einen Verein, die »Maultaschen Tübingen«. Ultimate ist ein sehr vielfältiger Sport, der in Deutschland leider noch nicht sehr bekannt geworden ist. Doch wer ihn einmal ausprobiert, wird schnell auf den Geschmack kommen. (ZmS)

Sebastian Zanziger, Wildermuth-Gymnasium, Tübingen