Um über Diguna Näheres zu erfahren und hinter die Kulissen von einigen Aufgaben zu schauen, führten wir ein Interview mit Johannes Käser. Der 24-jährige Reutlinger war schon einmal für Diguna in Afrika, genauer gesagt für zehn Monate in Mandera, im Nordosten von Afrika. Johannes sieht es als große Bereicherung für seinen Geist, andere Kulturen zu erleben. Er ist gläubiger Christ.
Johannes machte eine Ausbildung als Mediengestalter, Schwerpunkt Prospekte und Infobroschüren. Und genau das und noch mehr tat er auch in Mandera. Er gab dort Computerunterricht und reparierte die Computer. Er tut das für die Menschen, die am meisten Hilfe brauchen: nämlich die Menschen in der Dritten Welt. Er möchte aber nicht nur praktisch helfen, es ist ihm sehr wichtig, die Menschen dort auf Gott hinzuweisen.
Diguna gibt es schon seit dreißig Jahren. Sie hat einiges für die Dritte Welt getan. Sie hat dafür gesorgt, dass es Krankenhäuser gibt, Waisenhäuser, Schulen und sogar Berufschulen. Dadurch gibt es mehr Chancen für junge Menschen, einen Arbeitsplatz zu finden. Mit dem Waisenhaus haben Straßenkinder, Verstoßene oder Kinder, die keine Eltern mehr haben, ein Dach über dem Kopf. Zugleich auch eine Heimat und die Möglichkeit einer Schulbildung.
Doch das ist noch längst nicht alles: Mit speziellen Geländewagen führen die Diguna-Mitarbeiter evangelistische Einsätze durch und klären auf. Wie man weiß, ist in Afrika ja Aids eine verbreitete Krankheit. Die Aufklärung soll dazu dienen, den Leuten klar zu machen, dass es eine Krankheit ist, die nicht durch Gewaltopfer zu heilen ist.
Sie sind nicht allein
Durch das Interview mit Johannes Käser wurde uns bewusst, dass es leicht ist, nur zuzuschauen, doch schöner ist es zu helfen. Und zwar den Menschen zu helfen, die unsere Hilfe am nötigsten brauchen. Das war unser Stichwort. Wir haben uns zusammengetan und stricken, was das Zeug hält: für Afrika. Besser gesagt für die Waisen im Waisenhaus. Wir stricken Hausschuhe und Mützen, die wir verkaufen, um den Erlös ans Waisenhaus in Tinderet zu schicken. Auch im warmen Afrika sinken die Temperaturen nachts auf null Grad Celsius.
Wir hoffen, dass sich noch einige andere Schüler der HKS beteiligen und Dinge herstellen, die Kindern Freude machen. Diese schicken wir dann in einem speziellen Container der Diguna direkt nach Tinderet. Damit hoffen wir, den Kindern das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht allein sind. Wir sind gespannt, ob wir dann von dort Bilder oder vielleicht sogar Briefe bekommen. (ZmS)
Melanie Steimle und Lucia Amodeo, Hermann-Kurz-Schule Reutlingen, Klasse 10