REUTLINGEN. »So steht zusammen, couragiert gegen jeden Feind! Kampf füreinander, auf dass wir für die Ewigkeit geeint.« Dies war das Motto des Projektes »Schule als Staat« im Sommer vor zwei Jahren am Isolde-Kurz-Gymnasium. Die Hymne ertönte als Auftakt, und die Schule wurde zu einem eigenen Staat. Die zeitaufwendige Aktion wurde von vielen engagierten Schülern und Lehrern auf die Beine gestellt, die sich alle freiwillig gemeldet hatten. Ziel war es, eine Schule möglichst lebensnah und realistisch in ein staatliches Gebilde zu verwandeln.
Im Vorfeld wurden Parteien gegründet, jeder Schüler durfte wählen. Die Wahlsieger bildeten die Regierung. Unter den Bürgern, also den Schülern und Lehrern, waren die unterschiedlichsten Berufsgruppen vertreten: Angestellte und Selbstständige, Händler, Handwerker, Künstler, aber auch Polizei-, Zoll- und Justizbeamte und vieles mehr. Beispielsweise gründeten einige Lehrer zusammen mit Schülern eine Firma namens »Paper Shaper«. Sie stellten Klamotten aus Papier her und präsentierten diese auf einer Modeschau.
Nun plant das IKG eine Neuauflage des Projekts zum Ende des laufenden Schuljahres. »Schule als Staat« soll den Schülern veranschaulichen, aus wie vielen unterschiedlichen Bereichen sich eine solche Gemeinschaft zusammensetzt und wie diese alle voneinander abhängig sind. Dadurch soll das Politikbewusstsein und -verständnis gestärkt werden. Außerdem macht es einfach Spaß – nicht zuletzt, weil alle Beteiligten die Schule mal aus einem anderen Blickwinkel erleben: Schüler und Lehrer als gleichberechtigte Bürger! (ZmS)
Celine Liesen, Laura Broßette, Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9a