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Saisonfinale mit Spitzenreitern

STUTTGART/ST. JOHANN. Vergangene Woche wurde in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle das 32. internationale Reitturnier German Masters ausgetragen. Isabell Werth und Christian Ahlmann zeigten ihr Bestes und gewannen souverän.

Beim Saisonfinale trafen sich die Spitzensportler des Reitsports mit ihren Pferden bei den German Masters in Stuttgart. 7 000 begeisterte Zuschauer sahen die Dressurprüfungen im Grand Prix Special am Sonntag. Dressurreiten ist eine Disziplin des Pferdesports, bei der die natürlichen Veranlagungen des Pferdes durch gymnastische Übungen gefördert und verfeinert werden. Wieder einmal dominierte Isabell Werth im Dressurviereck mit Pirouette, Passage und Piaffe. Zum 13. Mal seit 1998 konnte sie das Stuttgarter Turnier für sich entscheiden.

Es war ihre Show, die Isabell-Werth-Show: vier Starts und vier Siege. Mit ihren beiden Pferden, zum einen dem Olympiapferd Weihegold, errang sie zwei Siege in der Kürtour. Mit Emilio war sie in der klassischen Tour weitere zweimal erfolgreich. Ein toller Jahresabschluss nach einer bereits erfolgreichen Olympiasaison.

Schwieriger Parcours

Nachmittags fand die Parade der Reiter, die am großen Preis teilnahmen, statt. Bundestrainer Otto Becker war mit seiner Mannschaft gut vertreten. Mit dem Spring-Parcours, von dem Belgier Luc Musette geplant, kamen nicht alle zurecht. Von 40 Teilnehmern beim Springen schafften es überraschenderweise aber 19 Reiter, die Aufgabe ohne Fehler zu bewältigen. Vier deutsche Reiter, unter ihnen Meredith Michaels-Beerbaum sowie ihr Schwager Ludger Beerbaum, Marcus Ehning und Daniel Deusser, waren jedoch nicht dabei.

Dafür glänzte am Ende der strahlende 41-jährige Christian Ahlmann. Er war im spannenden Stechen fehlerfrei und siegte mit einer Topzeit von 42,85 Sekunden vor dem Schweizer Steve Guerdat, der zwei Sekunden langsamer war. Dabei hatte das am Donnerstag nach einem Patzer noch gar nicht danach ausgesehen. Die beiden steigerten sich aber von Tag zu Tag und waren am Schluss in Topform. Besonders hervorzuheben ist dabei auch, dass Ahlmann mit seinem 16 Jahre alten Hengst Taloubet, dem ältesten Pferd im Wettbewerb, angetreten war. Eigentlich wollte er ihn nach und nach in den wohlverdienten Ruhestand entlassen und ihn an seine neue Aufgabe als Deckhengst heranführen.

Hohes Risiko zahlt sich aus

Aber der Einsatz hatte sich gelohnt, denn auch zum Jahresende wurde Ross und Reitern alles abverlangt und Ahlmann ging zwischen den Hindernissen bei den Wenden ein hohes Risiko, das sich am Ende aber auszahlte und mit einem Mercedes im Wert von 75 000 Euro belohnt wurde – was für ein Erfolg nach einer so anstrengenden Saison. (ZmS)



Svenja Geiselhart und Michelle Schrenk, GWRS St. Johann, Klasse 8