MÖSSINGEN. Viele Tierarten sterben aus. Es wurde herausgefunden, dass das Sprühen von Ackergift das Leben von Tieren, vor allem der Bienen, bedroht.
Alle Menschen brauchen die Artenvielfalt, aber auch die Tiere selbst. Denn Artenvielfalt hat Auswirkungen auf unsere Ernährung und auf das Gleichgewicht des Ökosystems.
Jedoch geht die Artenvielfalt stark zurück: In Baden-Württemberg sind 40 Prozent der Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Aber warum? Weil immer weniger Bauern dem Druck der Wirtschaft standhalten können. Unser Land muss mit geringem Aufwand mehr Ertrag erbringen. Es werden dafür Ackergifte, also Pestizide, eingesetzt und Monokulturen angebaut. Der Lebensraum für Tiere und Pflanzen verschwindet. Für die Industrie ist das günstiger, aber andere müssen dafür zahlen – die Vögel, die Bienen und am Ende auch unsere Kinder. Darum wurde das Volksbegehren Artenschutz ins Leben gerufen. Dieses fordert ein Gesetz für Baden-Württemberg zur Rettung der Biene. Es beinhaltet die Förderung der ökologischen und artenreichen Landwirtschaft, die Halbierung der mit Ackergift belasteten Flächen, ein Verbot von Glyphosat und kritischen Pestiziden in Schutzgebieten für Tiere und Pflanzen und den Schutz der artenreichen Streuobstbestände.
Wenn bis zum 23. März 2020 genügend Unterschriften gesammelt werden, das heißt, wenn über zehn Prozent der Wahlberechtigten aus Baden-Württemberg unterschreiben, wird ein ausgearbeiteter Gesetzesentwurf für mehr Artenschutz dem Landtag zur Entscheidung vorgelegt. Die Bauern hoffen auf einen Kompromiss, einen der die Bienen rettet, aber den Bauern nicht schadet. (ZmS)
Philline Rocha und Nica Pfahler, Evangelisches Firstwald Gymnasium, Mössingen, Klasse 8a