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Reiten – nicht nur was für Mädchen

REUTLINGEN. Ich bin Maximilian und stelle mein Hobby »Reiten« vor. Mit fünf Jahren habe ich mit dem Reiten angefangen. Den Bezug hatte ich durch meine Eltern, die ebenfalls reiten und beide beruflich mit Pferden zu tun haben. Anfangs war alles noch sehr spielerisch. Schon sehr schnell durfte ich auf Wettkämpfe gehen.

Maximilian Mentrup hat mit fünf Jahren mit dem Reiten angefangen. Inzwischen behaupten er und sein Pferd Luxus Lady sich auch au
Maximilian Mentrup hat mit fünf Jahren mit dem Reiten angefangen. Inzwischen behaupten er und sein Pferd Luxus Lady sich auch auf Turnieren, bei denen sie gegen Topreiter antreten. FOTO: ZMS
Maximilian Mentrup hat mit fünf Jahren mit dem Reiten angefangen. Inzwischen behaupten er und sein Pferd Luxus Lady sich auch auf Turnieren, bei denen sie gegen Topreiter antreten. FOTO: ZMS

Mit dem Erfolg kam der Ehrgeiz

Bei den ersten Turnieren startete ich in der Führzügelklasse, das sind Turniere zum Einsteigen. Hier sitzt jeder auf seinem Pferd und wird von einem Begleiter geführt. Weiter ging es mit Reiterwettbewerben. Das sind ähnliche Wettkämpfe wie die Führzügelklasse, allerdings reitet man alleine ohne Begleitung. Hier muss man auf seinem Pferd die drei Gangarten Trab, Schritt und Galopp vorreiten. Reitunterricht bekam ich von meinen Eltern, in den Ferien war ich vorwiegend in Reiterferien. Am Anfang habe ich meinen Freunden nie viel von meinem Hobby erzählt. Es hieß ja immer: »Reiten ist ein Mädchensport‚ Jungs spielen Fußball.«

Nachdem ich immer mehr Erfolg auf Turnieren hatte, kamen bei mir der Ehrgeiz und mein Traum, ein guter Springreiter zu werden. Begonnen mit kleinen Springreiterwettbewerben als Einstieg, folgte dann das erste E-Springen. Beim E-Springen geht es über mehrere Einsteigerparcours bis zu 80 Zentimeter. Ja, in den kleinen Prüfungen sind wirklich mehr Mädels als Jungen – aber egal.

Dann ging es weiter. 2012 wurde eine neue Turnierserie für Nachwuchsspringreiter ins Leben gerufen, der sogenannte Kids Cup. Es gibt vier Qualifikationen auf großen Turnieren, das bedeutet, dass man auf vier Turnieren platziert sein muss, um überhaupt ins Finale einzuziehen. Die Starterlaubnis erfolgte durch den Regionaltrainer Helmut Hartmann. Das Finale findet jedes Jahr auf dem großen Turnier in Villingendorf statt.

Für mich war die Teilnahme am Kids Cup der Sprung in den aktiven Turniersport. Motiviert hat mich auch mein Springtrainer Ewald Güss (Villingendorf), einer der besten Springreiter und Ausbilder in Baden-Württemberg. Damals bin ich noch mit meinem Pony Flying Dutchman gestartet. Schnell bin ich auf Großpferde umgestiegen. Mit einer jungen Oldenburger Stute habe ich dann an Springpferdeprüfungen, den sogenannten Aufbauprüfungen, teilgenommen. Ich habe die Stute selbst ausgebildet und dann auch bis zur Klasse L erfolgreich vorgestellt. Von einem Züchter bekam ich ein zweites junges Pferd zur Verfügung gestellt.

Gegen Michael Jung geritten

Da in diesen Aufbauprüfungen auch vorwiegend Profireiter mit ihren Verkaufspferden oder Nachwuchspferden, die später im großen Sport starten sollen, teilnehmen, kam es auch mal vor, dass ich gegen Topreiter wie beispielsweise Michael Jung (Olympiasieger, Europa-und Weltmeister) geritten bin. So etwas motiviert einen sehr. Meine Pferde sehe ich immer als Partner an, nicht als Sportgeräte. Sie fühlen und denken mit. Ohne ihre Bereitschaft wäre Erfolg gar nicht möglich. (ZmS)

Maximilian Mentrup, St.-Wolfgang-Schule, Reutlingen, Klasse 10