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Puzzles und Platinen

PLIEZHAUSEN. Ich, Marcel, habe während der BORS-Woche (Berufsorientierung an der Realschule) ein Praktikum bei der Firma Bosch gemacht und möchte darüber erzählen: Wir, die Praktikanten, wurden um 8.20 Uhr ins Ausbildungszentrum von Bosch gebracht. Dort haben wir uns vorgestellt. Wir waren zwölf Schüler, fünf davon aus Pliezhausen, die übrigen aus Pfullingen. Zunächst wurden die Sicherheitsregelungen durchgenommen - beispielsweise, welche Gefahrenzeichen es gibt und wie sie aussehen. Oder was man tun muss, wenn es brennt.

Danach haben wir die Schlüssel für unsere Spinde im Umkleideraum bekommen und durften uns Sicherheitsschuhe holen. Und dann war auch schon Mittagspause, die wir in der Kantine verbrachten. Nach der Pause sind wir in den Werkraum gegangen, dort haben wir die Aufgabe bekommen, aus verschiedenen Materialien ein Puzzle zu machen.

Feinarbeit mit dem Lötkolben

Am zweiten Tag meiner Praktikumswoche machten wir uns an die Lösung der gegebenen Aufgabe: Wir brachten verschiedene Materialien - Messing, Stahl, Aluminium, Plexiglas, PVC - in eine Form, indem wir die Teile schliffen und sägten. Als wir das gemacht haben, hat uns ein Meister erklärt, wie man mit einem Bohrer umgeht und wie man die Bohrgeschwindigkeit mit einer Formel ausrechnet. Nach der Pause haben wir alle angefangen zu bohren. Danach gaben wir den Teilen noch den nötigen Feinschliff und das Puzzle war fertig.

Am dritten Tag sind wir alle zusammen zu den Elektronikern gegangen. Dort haben wir gleich Aufgaben bekommen, bei deren Lösung uns die Azubis geholfen haben. Wir waren alle am Anfang etwas ratlos, das verflog aber nach einer Weile. Wir mussten verschiedene Schaltpläne auf einem Gitter zusammenbauen. Das haben wir den ganzen Tag über gemacht.

Am vierten Tag wurden die Praktikanten je nach Interesse in die Gruppen Elektroniker, Mechatroniker und Mechaniker getrennt. Die Mechaniker sind zum Werkraum gegangen, die Mechatroniker und Elektroniker sind bei der Elektronik-Abteilung geblieben. Dort haben wir dann angefangen zu lernen, wie man mit einem Lötkolben umgeht. Danach haben wir die Aufgabe bekommen, mit Drähten und dem Lötkolben ein Gitter zu machen - mit rund 110 Schnittpunkten, die man einzeln löten musste. Und wenn eins nicht sauber war, musste man eben noch eins machen. Um 15 Uhr war Feierabend - aber erst, nachdem wir den Raum geputzt hatten. Auch das gehört zur Arbeit dazu.

Beim letzten Tag unser BORS-Woche durften wir Platinen machen. Dort haben abwechselnd LED-Lämpchen geleuchtet wie bei einem Polizei- oder Feuerwehrauto. Als wir damit fertig waren, haben wir als Gruppe mit zwei Meistern gesprochen. Sie haben uns erzählt, wie verschiedene Ausbildungswege verlaufen können. Wenn man zum Beispiel Elektroniker werden möchte, macht man parallel zur Ausbildung auch die Fachhochschulreife. Dann durften wir noch Fragen stellen und unser Feedback abgeben. Nach der Besprechung haben wir unsere Sicherheitsschuhe, Spindschlüssel und Ausweise abgegeben. Ich fande das Praktikum richtig gut und kann es nur jedem empfehlen! (ZmS)

Marcel Schmid, Realschule Pliezhausen, Klasse 9d