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Nur wenig, nur bei Frost

MÖSSINGEN. Im Winter füttern viele Menschen Vögel, meist weil sie denken, den Tieren damit zu helfen. Doch was meinen Experten dazu? Richard Schneider vom Vogelschutzzentrum Mössingen findet die Grundidee ganz gut. »So haben wir die Chance, die verschiedenen Vogelarten kennen zu lernen und sie aus der Nähe beobachten zu können.« Das Problem für Schneider ist deshalb nicht die Fütterung als solche, sondern die Art, wie gefüttert wird. Denn das ausgelegte Futter muss für Vögel verträglich sein. Es muss frisch sein und sollte kein Salz enthalten (kein altes Brot!).

Gefahren sieht Schneider in der Beschaffenheit der Futterstellen: »Gefährlich sind offene Plätze, in denen die Vögel sitzen können. Hier besteht die Gefahr, dass sie im Futter ihren Kot absetzen - und krank werden.« Viele Menschen füttern die Vögel auch noch, wenn es keine geschlossene Schneedecke, keinen Frost hat. »Das ist problematisch, da die Vögel schnell faul und meist auch noch fett werden«, weiß Schneider. »Abrupt aufhören darf man aber auch nicht.« Also: langsam die Mengen reduzieren.

Schneiders Devise zum Füttern ist: »Nur sehr wenig und erst wenn es wirklich kalt ist.« (ZmS)



Jakob Speiser, Karl-von-Frisch-Gymnasium, Dußlingen, Klasse 9c