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MMA: Gewalttätig oder nur ein Sport?

Die Sportart Mixed Martial Arts ist in Deutschland umstritten.

Bei Mixed Martial Arts (MMA) geht’s hart zur Sache.  FOTO: WEISS-FUDISCH/EIBNER
Bei Mixed Martial Arts (MMA) geht’s hart zur Sache. FOTO: WEISS-FUDISCH/EIBNER
Bei Mixed Martial Arts (MMA) geht’s hart zur Sache. FOTO: WEISS-FUDISCH/EIBNER

REUTLINGEN. Mixed Martial Arts (MMA) ist eine der umstrittensten Sportarten. Warum? Jeder, der zum ersten Mal einen MMA-Kampf sieht, wird schockiert sein. Es scheint so, als würden zwei Kämpfer rücksichtslos aufeinander einprügeln, und nicht damit aufhören, wenn der Gegner am Boden liegt. Diese Wirkung wird dadurch unterstützt, dass oft Nasenbrüche vorkommen. Die Nase fängt an, stark zu bluten, was die schockierende Wirkung noch verstärkt, aber keine Langzeitfolgen hat.

Was also fasziniert die Menschen so an diesem Sport? Um das zu verstehen, muss man einen Blick auf die Geschichte werfen: Einen Kampfsport, bei dem fast alles erlaubt war, gab es das erste Mal 648 vor Christus bei den Olympischen Spielen, Pankration nannte sich dieser. Später entstand das Brasilian Ju-Jutsu, ein weiterer Vorläufer, der ein direkter Vorfahre des MMA ist. Die Sportart hatte ihren Siegeszug in den 1990er-Jahren in den USA, in Deutschland ist sie seit Ende der 2000er-Jahre populär. 2010 wurde die Ausstrahlung der UFC (Ultimate Fighting Championship), der bekanntesten MMA-Veranstaltungsserie, verboten. Seit 2015 werden wieder Zusammenfassungen der UFC-Kämpfe ausgestrahlt, seitdem nimmt der Erfolg stetig zu.

Nichts für Schlägertypen

MMA hat nichts mit Schlägern zu tun, die Rentner ins Koma prügeln. Ein Schläger sucht sich ein Opfer, also jemanden deutlich Unterlegenen, ein Kämpfer sucht sich einen ebenbürtigen Gegner und hat es daher nicht nötig, seine Aggressionen auf der Straße auszulassen. Ein Schläger würde also auch keinen MMA-Kampf bestreiten, weil er dort gegen einen Gegner und nicht gegen ein Opfer antreten würde. Die Vorbereitung und das Training sind sehr hart, stärken aber Körper und Geist, vor allem dank der Kombination aus Technik-, Kraft- und Ausdauertraining. Die Gegner von MMA sind hauptsächlich Menschen, die diesen Sport nicht kennen. Denn jeder, der sich wirklich mit diesem Sport befasst, wird früher oder später sehen, dass MMA genauso eine Daseinsberechtigung hat wie jeder andere Kampfsport. (ZmS)

 

 

Max Armbruster, HAP-Grieshaber-Gymnasium, Reutlingen, Klasse 9b

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