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Mit viel Liebe zum Detail

GROSSENGSTINGEN. Das Automuseum Engstingen ist eine private Sammlung von Nachkriegsfahrzeugen. Vom Sinalco-Werbeplakat bis zur Isetta ist hier alles Mögliche zu bestaunen. Die Sammlung, die schon seit 1984 in Engstingen existiert, gibt einen Einblick in die damalige Fahrzeugtechnik. An machen Autos sieht man, dass nach dem Motto »Not macht erfinderisch« gearbeitet wurde. Zum Beispiel sieht man einen Holzvergaser. Der kam wegen der Treibstoffknappheit nach den Zweiten Weltkrieg zum Einsatz.

GROSSENGSTINGEN. Das Automuseum Engstingen ist eine private Sammlung von Nachkriegsfahrzeugen. Vom Sinalco-Werbeplakat bis zur Isetta ist hier alles Mögliche zu bestaunen. Die Sammlung, die schon seit 1984 in Engstingen existiert, gibt einen Einblick in die damalige Fahrzeugtechnik. An machen Autos sieht man, dass nach dem Motto »Not macht erfinderisch« gearbeitet wurde. Zum Beispiel sieht man einen Holzvergaser. Der kam wegen der Treibstoffknappheit nach den Zweiten Weltkrieg zum Einsatz.

In der Ausstellung kann man auch die Geschichte des Autos nach dem Krieg verfolgen. Viele Autos in der Sammlung wurden als schrottreife Wracks aufgekauft und aufwendig und mit viel Liebe zum Detail restauriert. Sie werden vierteljährlich auf ihre Fahrtüchtigkeit hin überprüft, wie die ZmS-Reporter vor Ort erfuhren. Es gibt einige Fahrzeuge in der Sammlung, die für Kranke konstruiert wurden: Rollstühle mit »Handantrieb«. Diese bekam man wenn man einen Krankenschein vorlegen konnte. Den größten Teil der Sammlung aber machen Fahrräder, Motorräder und Autos aus.

Viele Autos, die in der Ausstellung gezeigt werden, wurden damals zwangsweise von Flugzeugbauern gebaut, weil die Besatzungsmacht gegen sie ein Berufsverbot verhängte. In der Ausstellung sind neben vielen weiteren Exponaten auch zwei Münsinger Motorräder - beides private Leihgaben - zu sehen: eine »Hoffmann« und eine »Zündapp.« Die Meinung der ZmS-Berichterstatter: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und es ist für jeden etwas dabei.

Ferry Porsche begann im Juni 1947 in Gmünd mit Unterstützung seines Vaters Karl Rabe am »356er« zu arbeiten. Der »356er« war der erste richtige Porsche-Sportwagen und das große Werk von Ferry Porsche. Das Auto wurde sehr vom Vorbild des Italieners Pierro Dusio beeinflusst. Dieser war nach dem Krieg einer der führenden Sportwagenhersteller. Er benutzte abgeänderte Fiat-Teile und produzierte damit den Cisitalia-Sportwagen.

Bei einem Cisitalia-Gran-Prix sollte das Porsche-Konstruktionsteam an einem Cisitalia-Wagen im Auftrag von Dusio arbeiten. Dabei hatte Porsche die Idee, selbst so einen leichten, schnellen Wagen zu bauen. Gedacht, gemacht.

Ferry Porsche baute den »356«. Aus alten Volkswagen-Teilen zusammengebaut, die es nach dem Zweiten Weltkrieg gab, hatte er einen Spacerahmen. Dieser bestand - wie der Rahmen des Cisitalia auch - aus Gittergeflecht und Röhren.

Das erste Modell bekam einen verkehrt herum eingebauten VW-Motor, der hinter der vorderen Achse montiert wurde. Der erste Porsche 356 wurde serienmäßig ab 1948 produziert. Bis 1965 wurden viele verschiedene Versionen herausgebracht, dann löste der »911er« den »356er« ab. (ZmS)



Steffen Deschle und Mathias Ackermann, Realschule Münsingen, Klasse 8b