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Mit Plakaten und Merkblättern ins Examen

PFULLINGEN. Ein Schulhalbjahr haben die Deutschlehrer der Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen gebraucht, um dieses Projekt zu entwickeln: WESA (Weiterentwicklung schulischer Abschlussprüfungen). Mit WESA soll eine neue Prüfungsform entstehen, die von allen Deutschlehrern der jetzigen Neunerklassen entwickelt worden ist. Sie ist bis jetzt einzigartig und wird nun an der Wilhelm-Hauff-Realschule getestet.

In einer Umfrage äußerten sich Schüler und Lehrer über dieses Projekt. »Diese Prüfung wird anders werden, die Schüler werden in stärkerem Maße das können, was im späterem Leben wichtig ist«, so ein Lehrer, der an diesem Projekt mitwirkt. Den Lehrern ist Gruppenarbeit besonders wichtig. Dies wird auch ein Bestandteil der Prüfung sein.

Viele der befragten Schüler finden diese Idee der Lehrer positiv. »Ich finde es gut, dass der Prüfungsaufsatz nicht mehr 50 Prozent zählt«, so eine Schülerin. Bisher war es so, dass sich die Endnote in Deutsch aus den Jahresleistungen, die 50 Prozent zählten, und dem Prüfungsaufsatz, der auch 50 Prozent zählt, zusammensetzte.

Und so könnte sich die Note nach der neuen Prüfungsform zusammensetzen: Die Jahresleistung zählt 50 Prozent, eine Projektpräsentation 30 und der Prüfungsaufsatz 20 Prozent. Eine Präsentation ist die Vorstellung von Projektergebnissen, die zum Beispiel mit Hilfe von Plakaten, Folien, Merkblättern und einem Referat gestaltet werden kann. Präsentationen werden schon in der neunten Klasse geübt. Dazu gehören sechs Bausteine: Multimedia und Internet, Vortragstechniken, Körpersprache und Rollendarstellung, Information auswerten/Lesekompetenz, Kompendiumsstrategien und Präsentationshilfen.

Alle befragten Schüler sind sich sicher, dass die neue Form der Prüfung mehr Schülerinteressen und -fähigkeiten berücksichtigt. (ZmS)



Franziska Lang und Jennifer Braun, Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen, 9d