Kurz nach halb fünf: Die Kinder haben Leben in den Raum gebracht. Nach einer Geschichte, bei der es immer noch ziemlich ruhig zugeht, können sie spätestens bei den Spielen aus sich rausgehen und sich entfalten. Wir als Leiterinnen schauen, dass Gemeinschaft entsteht, dass jedes Kind gut mitgenommen wird und bei verschiedenen Tätigkeiten - sei es Spielen, Basteln oder Singen - seine Fähigkeiten zeigen kann. Im Sommer sind wir viel draußen, machen Gartenspiele, damit sich die Kinder richtig austoben können. Im Winter sind wir mehr drinnen, basteln viel und machen eher ruhigere Spiele.
Christlicher Hintergrund
Wir hören die Geschichte von einem kleinen Großherzog, der seinen Wert erhöhen wollte, der immer kostbarer sein wollte als alle anderen, weil er eben der Großherzog ist. In diesem Zusammenhang wollen wir den Kindern vermitteln, dass auch sie wertvoll sind - mehr wert sind als das ganze Geld dieser Welt zusammen - und dass sie von Gott geliebt werden. »Mehr Geld als 1 000 000 Euro«, fragen die Kinder nach der Geschichte fasziniert, oder: »Mehr Geld als eine Villa kostet?«
Wir sehen unsere Aufgabe darin, den Kindern durch Singen, Spielen und Geschichtenerzählen den Glauben weiterzugeben, sei es durch eine biblische Geschichte oder eine Fantasie-Geschichte mit christlichem Hintergrund. Zum Schluss singen wir noch ein Abschlusslied, ehe sie uns mit einem »Tschüss, bis zum nächsten Mal« verlassen. Wenn die Kinder regelmäßig kommen, sehen wir, dass es ihnen Spaß macht und sich unsere Mühe lohnt.
Ehrenamtliche Arbeit
Die Kinderstunden leiten drei Mädchen im Alter von 17 und 15 Jahren. Wir übernehmen in dieser einen Stunde die ganze Verantwortung für die Kinder. Es kommen jeden Montag zwischen 9 und 17 Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren. Jedes Kind kann kommen. Weil wir ehrenamtlich arbeiten, müssen die Eltern nichts zahlen. Die Kinderstunde findet montags (außer in den Ferien) von 16.30 bis 17.30 Uhr im Gemeindesaal in Meidelstetten statt. (ZmS)
Janina Kuß, Freie Waldorfschule auf der Alb Engstingen, Klasse 11