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Aktuell Kommentar

Lügen verbreiten sich schneller

Fake News, Fake News, Fake News. Ein Mann hat dieses Wort, das ich vor vier Jahren noch gar nicht kannte, so oft wiederholt, dass es sich in mein Gehirn gebrannt hat: Donald Trump.

Wird oft mit dem Thema Fake News in Verbindung gebracht: Donald Trump. FOTO: DPA
Wird oft mit dem Thema Fake News in Verbindung gebracht: Donald Trump. FOTO: DPA
Wird oft mit dem Thema Fake News in Verbindung gebracht: Donald Trump. FOTO: DPA

REUTLINGEN. Er hat dieses Wort so sehr missbraucht, dass es für manche Leute ganz normal geworden ist. Doch ich will heute noch mal auf die Gefahr hinweisen, die hinter absichtlichen Falschmeldungen stecken kann.

Fake News drehen sich hauptsächlich um die Themen Hass, Rassismus, Populismus. Wieso? Weil sich mit diesen Themen die meiste Aufmerksamkeit generieren lässt. Wir Menschen lesen eher über die schlimmeren Vorfälle als die guten.

Doch was hat das eigentlich für Auswirkungen auf uns Jugendliche? Auf jeden Fall keine, die wir leichtfertig unterschätzen sollten. Denn gerade in jungen Jahren sind wir leicht zu beeinflussen. Schaut man sich heute unsere Berichterstattung an, so lässt sich schnell ein Muster erkennen.

Negative Berichte oder Schlagzeilen werden in Medien gefühlt deutlich häufiger verwendet als positive – und das aus dem gleichen Grund wie Fake News. Sie generieren in weit kürzer Zeit mehr Aufmerksamkeit. Doch wo werden denn eigentlich solche falschen Meldungen gemacht? Meist auf Internetplattformen wie Twitter und Facebook von unbekannten Usern, die als Trolle bezeichnet werden und teilweise von Bots, also Computerprogrammen.

Die Falschmeldungen können öffentliche Diskussionen auslösen über ein aus der Luft gegriffenes Thema. Dabei verschwenden die Leute nicht nur ihre Zeit, sondern verbreiten unabsichtlich Fake News weiter. Dabei liegen Lügen vielleicht sogar in unserer Natur, wie ein Beispiel aus der Tierwelt zeigt.

Bei Affen ist folgender Trick beobachtet worden: Sie stoßen einen Warnschrei aus, wenn sich ein Raubtier nähert. Dies wird teilweise jedoch missbraucht, wenn ein Affe das Essen der anderen haben möchte. Er stößt den Warnschrei aus, die anderen Affen flüchten und er greift sich das fallen gelassene Essen. Das ist ein Einsatz von Fake News, um einen Vorteil zu erlangen. Der Nachteil: Der Warnschrei nutzt sich ab und wird bei einer realen Gefahr eventuell ignoriert.

Also bitte ich euch, wenn ihr nächstes Mal einen Tweet wie »Die Aliens kommen« seht, dann bitte überlegt erst mal, wie viel Sinn das macht, bevor ihr es teilt oder etwas dazu tweetet. (ZmS)

Vincent Wagner, HAP-Grieshaber-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9d