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Kommentar zur Ortsumgehung Grafenberg: Neue Straße, neues Glück

Der neue Kreisverkehr der B 313-Ortsumfahrung von Grafenberg ist seit September für den Verkehr freigegeben.  FOTO: KELLER
Der neue Kreisverkehr der B 313-Ortsumfahrung von Grafenberg ist seit September für den Verkehr freigegeben. FOTO: KELLER
Der neue Kreisverkehr der B 313-Ortsumfahrung von Grafenberg ist seit September für den Verkehr freigegeben. FOTO: KELLER

Seit Jahrzehnten kämpft die Gemeinde Grafenberg für eine Ortsumgehung anstelle der zurzeit noch durch den Ort führenden B 313 und dadurch auch für einen ruhigeren Ortskern. Am 29. Juli 2016 begannen die Bauarbeiten mit dem Spatenstich durch mehrere Politiker und die Bürgermeisterin Grafenbergs, Annette Bauer. Mittlerweile stehen die beiden Kreisverkehre an den jeweiligen Enden der Umfahrung, und die Straße ist geteert. Die Kosten für den ungefähr 1,7 Kilometer langen Abschnitt der Bundesstraße belaufen sich auf knappe 8,3 Millionen Euro. Die geplante Fertigstellung der B 313 ist auf Mai 2019 festgesetzt. Da die Strecke täglich von rund 20 000 Autos befahren wird, kann man sich auf eine deutliche Verringerung der Verkehrsbelastung um 87 Prozent und somit sehr viel weniger Lärm freuen.

Auch wir als Schüler haben uns eine eigene Meinung zu der Umgehung gebildet. Leider wird die neue Ortsumfahrung auch ein paar Nachteile mit sich bringen. Zum Beispiel wird die Führung des Radwegs Richtung Metzingen umständlicher. Trotz dessen Verbreiterung gibt es einen entscheidenden Nachteil: Die Umfahrung muss mithilfe einer kleinen Verkehrsinsel überquert werden. Dies stellt eine große Gefahr für die Radfahrer dar, darunter auch viele Schüler wie wir. Aber für viele Grundschulkinder wird der Schulweg deutlich sicherer: Sie müssen, wenn die Umgehung fertig ist, eine sehr viel weniger befahrene Straße überqueren. Der bisher sehr ruhig gelegene Waldspielplatz wird ein wenig unter der neuen Straße leiden, denn diese führt nur wenige Meter entfernt daran vorbei.

Trotzdem wird Grafenberg für viele attraktiver werden, und die Einwohnerzahlen werden höchstwahrscheinlich steigen. Zusätzlich zu der besseren Wohnsituation kann durch die Ortsumfahrung sämtlicher Rückstau an Kreuzungen sowie an Ampeln vermieden werden, der in den letzten Jahren sichtbar zugenommen hat. Auch wenn es kleine Nachteile bei der neuen Straßenführung gibt, welche teilweise verhindert werden hätten können, überwiegen die Vorteile und das jahrzehntelange Kämpfen hat sich gelohnt. (ZmS)

Sarah Trost und Julia Hakh, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 9b

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