REUTLINGEN. Als ich im Flüchtlingsheim war, hatte ich die Gelegenheit, mit einigen engagierten Helfern und natürlich auch mit einigen Flüchtlingen zu sprechen. Mir fiel auf, dass alle Flüchtlinge freundlich, offen und hilfsbereit waren. Sie geben sich Mühe, möglichst schnell unsere Sprache zu lernen. In einem Sprachkurs habe ich erfahren, dass es zwar sehr schwer ist, Deutsch zu lernen, es aber trotzdem Spaß macht. Was den Flüchtlingen auch gefällt, ist, dass es in Deutschland so friedlich ist, dass es keinen Krieg gibt und die Deutschen freundlich sind.
Wie sieht der Alltag eines Flüchtlings auf? Ich unterhielt mich mit dem 17-jährigen Kismat. Kismat steht um fünf Uhr morgens auf, er frühstückt und geht von acht bis zwölf Uhr zur Schule. Um 12 Uhr isst er in der Mensa zu Mittag. Alle, die älter als 18 sind, müssen für sich selbst kochen. Von 14 bis 16 Uhr ist für ihn wieder Schule, danach arbeitet er im Deutsch-Kurs. Er geht, nachdem er seine Hausaufgaben erledigt hat, sofort ins Bett. Das macht er von Montag bis Freitag. Mein Fazit: Ich habe erlebt, dass Flüchtlinge stark darum bemüht sind, ihr Wissensniveau zu verbessern, Deutsch zu lernen und sich ins deutsche System zu integrieren. (ZmS)
Kevin Schröder, Eduard-Spranger-Gemeinschaftsschule Reutlingen, Klasse 7b