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Kein Film für Kinder

REUTLINGEN. »Jetzt wird's persönlich«, murrt Marcus, gespielt von Martin Lawrence, kurz vor Story-Ende und läutet damit den Showdown ein. Weil seine Filmschwester in Gefahr ist, bekommt er es in dem Film »Bad Boys 2« mit der Angst zu tun. Bis zu diesem Zeitpunkt sind bereits zwei Dutzend Menschen draufgegangen, bohrten sich Pistolenkugeln in Zeitlupe durch Körperteile, sah man Leichen, wurde ein Minderjähriger aus Spaß mit einer Schusswaffe bedroht und eine Großladung fabrikneuer Autos unter ohrenbetäubendem Lärm geschrottet.

Das davor war also alles nur Jux, nicht wichtig, kein Grund zur Sorge für die beiden Protagonisten Marcus und Mike, die es mit Designerdrogen und der Russenmafia zu tun haben. Aus Hollywood kamen schon so viele knallige Actionfilme, dass man anfängt, sich über deren Aussagen Gedanken zu machen. Bei »Bad Boys 2« ist es soweit.

Technisch beeindruckend

So technisch und optisch beeindruckend die Cop-Duo-Story auch sein mag: Hat sie wirklich nichts zu tun mit der Frage nach der Wirkung von Gewalt in den Medien? Den Macher des Films, Jerry Bruckheimer, schien das nicht zu beschäftigen. Aber Action-Held Will Smith würde seinen Kindern diesen Film sicher nicht zeigen. (ZmS)



Burak Incearap, Realschule Gammertingen, Klasse 8b