Depressionen können sich schon im Vorschulalter entwickeln. Bei manchen ist es nur eine Phase in der Pubertät, doch manche Menschen quälen sich ihr ganzes Leben damit. Die Symptome einer Depression sind Interessensverlust, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, verminderte Selbstwertgefühle, Selbstverletzungen und Suizidgedanken. Von Depressionen sprechen Fachleute erst, wenn die Symptome länger als zwei Wochen anhalten. Viele depressive Kinder leiden auch an Anpassungsstörungen. Es sind öfters Mädchen als Jungen betroffen, allerdings begehen sie statistisch weniger oft Selbstmord als Jungs. Bis zu 30 Prozent aller Jugendlichen haben Selbstmordgedanken.
Wenn nichts mehr Freude macht
Depressionen können sowohl ein eigenständiges Krankheitsbild sein als auch oder von anderen Erkrankungen herbeigerufen oder begleitet werden – Schizophrenie, Magersucht oder Borderline beispielsweise. Betroffene nehmen ihre Depressionen meistens selbst viel besser wahr als Eltern und Lehrer, da diese Kinder oft sehr brav und leise sind und sozusagen »übersehen« werden. Die Erwachsenen sollten mit den Kindern reden und Hilfe bei einem Kinder- und Jugendpsychologen suchen. Dieser baut Vertrauen auf, um dann gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die die Depression überwindet. Man redet viel, über die Gründe und die aktuelle Stimmung. Manche bekommen auch Medikamente, sogenannte Antidepressiva.Wenn man merkt, dass man anders wird, Hobbys keinen Spaß mehr machen, man keine Freude mehr an etwas verspürt, dann sollte man anfangen, in sich reinzuhören und sich jemandem anvertrauen – auch wenn man noch ganz jung ist! (ZmS)
Katharina Smagli und Anna Mayer, Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen, Klasse 8f