Action und Schreibtischroutine
Ein geregelter Arbeitstag am Schreibtisch beginnt um 7.30 Uhr und endet um 16.30 Uhr, Mittagspause inbegriffen. Die andere Art von Arbeitstag besteht aus Ermittlungen und Observationen bis hin zu Festnahmen. Einsätze dieser Art kommen gar nicht so selten vor, bei Beamten im Drogendezernat stellen sie immerhin die Hälfte der Arbeit dar.
Wird beim Drogendezernat ein Dealer gemeldet, ist Außendienst angesagt: Der Dealer wird Tag und Nacht überwacht. Fotos werden geschossen, wenn es sein muss, wird der Verdächtige auch mal nach Frankfurt und zurück verfolgt. Wenn genügend Beweismaterial gesammelt ist, erfolgt die Festnahme.
Nach so einer Aktion ist dann wieder Schreibtischarbeit angesagt: Verhöre und die Auswertung des Beweismaterials - bis der nächste Fall gemeldet wird. Jeder Sachbearbeiter hat meist mehrere Fälle gleichzeitig in Bearbeitung.
»Wir sind immer im Dienst«, betont der Erste Kriminalhauptkommissar (EKHK) Bernhard Bauer. Auch an Wochenenden werden die Beamten nicht verschont. Sie müssen immer erreichbar sein, selbst wenn es drei Uhr morgens ist oder wenn sie in einer Stunde eine Verabredung haben. Die Arbeit hat immer Vorrang. Die Beamten müssen sich dann schon die eine oder andere Nacht um die Ohren schlagen.
Einen Kripo-Beamten kann man übrigens gar nicht als Polizisten erkennen, selbst wenn man neben einem steht. Der Grund: Die Kripo-Leute tragen keine Uniformen. Mögliche Erkennungszeichen sind die Dienstmarke, der Dienstausweis und die Waffe, die Kriminalbeamte immer bei sich tragen - aber die sieht man ja nicht von außen. (ZmS)
Luu Minh-Khoi Ngo, Katja Schenk, und Carmen Reinhardt, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10c