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»Im Fußball soll man nie nie sagen«

REUTLINGEN/STUTTGART. Das bis vor zwei Jahren noch unbekannte Jungtalent Philipp Lahm blüht seit einiger Zeit beim VfB Stuttgart auf. Der linke Außenverteidiger gibt in jedem Spiel sein Bestes, was auf seine kämpferische Einstellung zurückzuführen ist. Wegen seiner dreifach Belastung in der Bundesliga, im UEFA-Cup und in der Nationalmannschaft konnten wir dieses Interview leider nur per e-mail führen.

ZmS: Wie ist ihre aktuelle Form?

Philipp Lahm: Wir arbeiten jeden Tag konzentriert und intensiv im Training, die körperliche Verfassung ist bei uns allen sehr gut. Ich bin mit meiner Form zufrieden, auch wenn es immer einige Dinge gibt, die man besser machen kann.

Welches war ihr erster Fußballverein, in dem sie gespielt haben?

Lahm: FT Gern München im Stadtteil Neuhausen.

Waren sie schon immer Abwehrspieler?

Lahm: Im Laufe meiner Karriere bin ich immer wieder zwischen Abwehr und Mittelfeld hin und her gependelt.

Auf welcher Position spielen sie am Liebsten?

Lahm: Das ist mir im Prinzip egal. Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt. Wichtig ist mir nur, dass ich spiele.

Ist die Zahl 21 ihre Lieblingszahl, oder warum besitzen sie sie als Trikotnummer?

Lahm: Als ich zum VfB kam, war diese Nummer frei, deshalb habe ich sie bekommen. Mittlerweile ist die 21 aber zu »meiner« Nummer geworden.

Besitzen sie einen Talisman?

Lahm: Nein, ich bin nicht abergläubisch.

Was ist ihr Lieblingsverein?

Lahm: Als Kind war der FC Bayern mein Lieblingsverein.

Wer ist ihr Vorbild?

Lahm: Mein Vorbild ist Michael Jordan. Mich hat seine Art Basketball zu spielen immer total begeistert.

Können sie sich mit einem internationalen Superstar wie zum Beispiel Maldini vergleichen?

Lahm: Das geht natürlich nicht. Paolo Maldini ist ein absoluter Weltklassespieler, der in seiner Karriere schon eine Menge Titel gewonnen und über hundert Länderspiele für Italien bestritten hat. Ich stehe noch am Anfang meiner Laufbahn und hoffe natürlich, auch einige Erfolge feiern zu können. Mich mit ihm zu vergleichen wäre aber vermessen.

Was sagen sie zu den in der Presse als Krise bezeichneten Misserfolgen des VFB Stuttgart?

Lahm: Es gibt im Sport immer wieder Phasen, in denen es nicht so gut läuft und in denen man auch mal das ein oder andere Spiel verliert. Bei uns von einer Krise zu sprechen, halte ich für übertrieben. Wir glauben nach wie vor an unsere Stärken und werden in dieser Saison mit Sicherheit noch viele Spiele gewinnen.

Können sie sich vorstellen nach ihrer Zeit bei den Bayern wieder zum VFB Stuttgart zurückzukehren?

Lahm: Im Fußball soll man bekanntlich nie nie sagen.

Erhoffen sie sich beim FC Bayern München einen Stammplatz?

Lahm: Jeder Fußballer will in jedem Spiel von Anfang an spielen, das ist ganz normal. Im Moment spiele ich aber für den VfB Stuttgart und befasse mich nicht mit der nächsten Saison.

Welche Ziele setzen sie sich für die WM 2006 in Deutschland?

Lahm: Zunächst einmal ist es mein Ziel, dabei zu sein. Ein Traum wäre, im eigenen Land Weltmeister zu werden. (ZmS)

Verena Röthenbach, Thomas Reiber, Patrick Reusch, Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10 d