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Hier im Revier

TÜBINGEN. Um mehr über die Polizei zu erfahren, machten wir uns auf den Weg zur Polizeidirektion in Tübingen, wo wir uns mit Herrn Johannes Konya, der in der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei tätig ist, trafen. In seiner »Polizeikarriere« hat er schon in verschiedenen Bereichen gearbeitet, zum Beispiel bei der Einsatzhundertschaft und lange bei der Verkehrspolizei.

Jetzt ist er Einstellungsberater. Wenn er nicht gerade Telefonate führt, kümmert er sich um Pressefragen und leitet Führungen durch die Polizeistation. Als Gründe, was ihm an seiner Arbeit gefällt, gab er an, dass es ihm nie langweilig wird und er immer genug zu tun hat. Kollege Ulrich Bäurle, der als Schichtführer im Streifendienst arbeitet, betonte, dass seine Arbeit bunt und vielfältig sei - er wisse nie genau, was in den nächsten 30 Minuten auf ihn zukomme.

Zellentür nur von außen öffnen

Am meisten haben uns die Zellen beeindruckt, in denen es eine Liege, Toilette und eine Sprechanlage gibt. Zu den Sicherheitsvorkehrungen gehört, dass die Zellentür nur von außen geöffnet werden kann. Außerdem ist alles fest vergittert. 90 Prozent derer, die in die Zelle kommen, sind zur Ausnüchterung hier - das heißt, es liegen Alkohol- und Drogenprobleme vor.

Bevor diese Personen jedoch solch eine Zelle »bewohnen«, werden sie einer ärztlichen Untersuchung unterzogen. Das größte Problem für die Polizisten ist die Ansteckungsgefahr, da manchmal schwerwiegende Erkrankungen vorliegen. Interessant ist, dass 90 Prozent der Täter, die die Polizei registriert, männlich sind.

Frauenanteil: Knapp 19 Prozent

Noch einige interessante Fakten zu den Beschäftigten der Polizeidirektion Tübingen, die für den ganzen Landkreis zuständig ist: Insgesamt sind dort 438 Personen beschäftigt. Von den 373 Polizeibeamten sind 70 Frauen, das entspricht einem Anteil von 18,8 Prozent. Im Jahr 2012 wurden 20 000 (echte) Notrufe entgegengenommen. (ZmS)

Ellen Schneider, Lara Vetter und Hannah Espey, Wildermuth-Gymnasium Tübingen, Klasse 9g