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Heilung über den Fuß

PFULLINGEN. Naturheilkunde - was ist das eigentlich? Um nähere Informationen darüber zu bekommen, befragte ein ZmS-Reporter die Heilpraktikerin Beate Walz aus Pfullingen. Der Nachwuchsjournalist interessierte sich besonders dafür, was für Heilmethoden es gibt und ließ sich die Fußreflexzonenmassage näher erklären.

ZmS: Was bedeutet Naturheilkunde?

Beate Walz: Unter Naturheilkunde versteht man alle Heilverfahren, die natürliche Mittel oder Maßnahmen einsetzen. Naturheilverfahren stützen sich auf folgende Punkte: Schonung, Kräftigung und Normalisierung. Dabei ist das Ziel, die Funktion der Organe wieder herzustellen und das Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist zu harmonisieren.

Wer arbeitet mit Naturheilverfahren?

Walz: Vorwiegend Heilpraktiker, aber auch Ärzte.

Kann man sagen, dass es Naturheilkunde schon immer gibt?

Walz: Ja, es ist die älteste Medizin überhaupt. Es gab im Laufe der Menschheit immer wieder Heilkundige, deren Namen bis heute nicht vergessen sind. Zum Beispiel Paracelsus: Er lebte von 1493 bis 1541 und behauptete, dass in der Natur für jede Krankheit ein Heilmittel gefunden werden kann. Es gibt Heilmethoden, die sehr alt sind und heute noch oder wieder aktuell sind wie die Akupunktur aus der Chinesischen Medizin.

Gibt es viele Naturheilverfahren?

Walz: Ja, ziemlich viele. Homöopathie, Akupunktur, Kinesiologie und Bachblüten sind einige der bekanntesten. Aber es gibt natürlich noch viel mehr. Ich selbst arbeite mit Fußreflexzonenmassage, Mineralsalzen, homöopathischen Mitteln und Blütenessenzen.

Fußreflexzonenmassage hört sich ja interessant an, was ist das genau?

Walz: Vermutlich wurde diese Methode früher intuitiv in vielen Kulturen zur Erhaltung der Gesundheit und Behandlung von Kranken eingesetzt, doch erstmalig hat der amerikanische Arzt William Fitzgerald Anfang des 20. Jahrhunderts Berichte über die therapeutische Arbeit am Fuß verfasst. Sein Wissen bezog er von den Indianern. Nach ihm beschäftigten sich andere Therapeuten damit, Hanne Marquardt brachte die Fußmassage in den 60er Jahren nach Deutschland. Bei der Fußreflexzonenmassage wird der Körper in Zonen eingeteilt. Es wird davon ausgegangen, dass es Verbindungen innerhalb dieser Zonen gibt und einen Zusammenhang zwischen Krankheiten oder Störungen im Körper und empfindlichen Stellen am Fuß. Daher werden besonders die Stellen massiert, die wehtun, um so Reize in den entsprechenden Organen oder Systemen zu setzen.

Welche Patienten werden in Naturheilpraxen behandelt?

Walz: Es kann viel mit natürlichen Methoden behandelt werden. Schmerzen und Erkältungen zum Beispiel. Vor allem chronisch Kranke suchen Hilfe in der Naturheilkunde. Oft haben sie vergeblich herkömmliche Arzneien ausprobiert und sind verzweifelt. Da mit Naturheilverfahren nicht nur die Symptome bekämpft werden, sind die Heilungschancen recht gut. (ZmS)



Alexander Walz, Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen, Klasse 9d