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Handel mit Rohstoffen, Energie oder Blumen

FRANKFURT. An Börsen wird mit nahezu allem Erdenklichen gehandelt, zum Beispiel mit Rohstoffen oder elektrischer Energie. In den Niederlanden findet sich sogar eine Börse, an der mit Blumen gehandelt wird. Allerdings machen Aktien und Fonds doch immer noch einen Großteil des Handelsvolumens aus.

Als Aktien bezeichnet man Anteile an Unternehmen, die erworben werden können. Die Unternehmen geben sie aus, um »frisches« Kapital - zum Beispiel für eine Expansion - zu erhalten. Für den Besitzer einer solchen Aktie ergeben sich zwei Vorteile: Zum einen erhält er bei vielen Unternehmen eine jährliche Dividende, die vom jeweiligen Unternehmen festgesetzt und ausgezahlt wird, zum anderen erwirbt er sich beim Kauf der Aktie ein Stimmrecht bei Entscheidungen innerhalb der betreffenden Firma.

Anteile an einem Unternehmen

Es muss hier unterschieden werden zwischen herkömmlichen und Vorzugsaktien, bei den man zwar kein Stimmrecht besitzt, im Gegenzug aber eine höhere Dividende erhält. Bei Fonds gibt es ein anderes System: Hier wird - vereinfacht gesagt - das Geld vieler Anleger gebündelt und auf verschiedene Anlagemöglichkeiten verteilt. Diese können aus verschiedenen Aktien und auch aus Immobilien bestehen. Der Vorteil für den einzelnen Anleger ist eine höhere Sicherheit als bei einer Geldanlage in Aktien.

Der Weg vom Anleger zur Aktie ist oft weit. In der Vergangenheit gab der Anleger bei der Bank seines Vertrauens seine Bestellung für eine bestimmte Menge an Aktien seiner Wahl auf. Die Bank kontaktierte nun ihren Mitarbeiter an der Börse und gab die Order weiter. Dieser Mitarbeiter begab sich auf das berühmte und oft gezeigte Börsenparkett, wo er die Order wiederum an den für diese Aktie zuständigen sogenannten Skontroführer weitergab.

Der Skontroführer hatte die Aufgabe, aus Angebot und Nachfrage den neuen Preis zu ermitteln. Weil die Weitergabe der Orders an den Skontroführer auf Zuruf geschah, kam es auf dem Parkett oft zu Chaos und zu besonders betriebreichen Zeiten auch zu tumultartigen Szenen. Doch dies ist Vergangenheit. Heute wird die Aufgabe des Skontroführers durch Computer übernommen. Das bekannteste dieser Systeme ist in Deutschland »Xetra«, was die Kurse in Sekundenschnelle ermittelt. Über 95 Prozent des deutschen Kassamarktes werden heute über »Xetra« abgewickelt. (ZmS)



Thomas Braungardt, Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9d