REUTLINGEN-REICHENECK.Nachdem es seit 2008 keine Möglichkeit mehr gab, in Reicheneck einzukaufen, öffnete am 9. Januar 2016 der Reichenecker Dorfladen seine Türen und ist seitdem für seine Kunden da. Wir haben ein Interview mit Birgit Krause, einem Mitglied des Bezirksgemeinderats, die sich sehr für den Aufbau des Dorfladens eingesetzt hat, und mehreren ehrenamtlichen Arbeitern geführt, die ihren Namen allerdings nicht in der Zeitung lesen wollen.
GEA: Warum haben Sie sich für den Dorfladen eingesetzt? Birgit Krause: Meiner Meinung nach hat es Reicheneck gefehlt, vor allem da es viele alte Leute gibt, die nicht mehr so mobil sind und kleine Kinder nicht alleine ins nächste Dorf dürfen.
Wie lief das ab? Wie wurden Sie finanziert? Krause: Die Räume haben wir kostenlos von der Stadt Reutlingen bekommen. Der Dorfladen war von Anfang an ein ehrenamtliches Projekt. Wir finanzieren uns selbst.
Was passiert mit dem Geld, das Sie einnehmen?
Krause: Das Geld, das wir einnehmen, wird ausschließlich für den Dorfladen genutzt, zum Beispiel für die Bestellungen und die Ausrüstung des Ladens. Wenn wir Geld übrig haben, sparen wir das für schlechte Zeiten.
Ist es schwer, alles ehrenamtlich zu machen?
Krause: Ja man braucht viel Motivation, da man seine eigene Zeit dafür verwendet alles zu organisieren.
Gibt es nur ehrenamtliche Mitarbeiter?
Krause: Wir haben 48 ehrenamtliche Mitarbeiter und eine bezahlte Kraft, die von der Genossenschaft der Ehrenamtlichen finanziert wird.
Wie steht es mit dem Sortiment?
Krause: Wir haben Wurst, Käse, Obst, Gemüse, Süßigkeiten, frische Backwaren wie Brot und Kuchen und Getränke. Das Obst und Gemüse ist größtenteils aus der Region und wir legen Wert auf Bioprodukte. Es ist ein Gemischtwarenladen.
Wie geht es momentan dem Laden?
Krause: Wir können uns von unseren Einnahmen gut selber finanzieren.
Das Fazit von Birgit Krause: Der Laden ist eine Bereicherung für Jung und Alt. Und da er ehrenamtlich betrieben wird, und man dort immer wieder Leute aus dem Dorf trifft, ist er auch ein gemütlicher Treffpunkt. Wir haben auch mit ehrenamtlichen Mitarbeitern über den Dorfladen gesprochen.
Wie finden Sie, dass es wieder einen Laden in Reicheneck gibt?
Ehrenamtlicher: Wir finden, dass der Laden sehr wichtig für Reicheneck ist, da er für viele, vor allem Alte, leicht zu erreichen ist.
Ist es anstrengend als ehrenamtlicher Mitarbeiter zu arbeiten?
Ehrenamtlicher: Es ist zeitaufwendig und manchmal anstrengend, aber das ist es wert, da es ein angenehmer Arbeitsplatz ist und man nur mit netten Leuten zu tun hat, die man aus dem Dorf kennt.
Wie haben Sie sich organisiert?
Ehrenamtlicher: Wir haben in der Genossenschaft abgesprochen, wer wann welchen Job übernimmt.
Das Fazit der ehrenamtlichen Mitarbeiter: Sie mögen es sehr im Dorfladen zu arbeiten, weil es kein unpersönlicher Supermarkt ist, sondern ein gemütlicher, persönlicher »Tante Emma Laden«, der auch als guter Treffpunkt fungiert.
Der Dorfladen bereichert Reicheneck, indem er ein kleiner, gut zu erreichender Gemischtwarenladen ist, was sehr gut für Alt und Jung ist, und auch als gemütlicher Treffpunkt fungiert. (ZmS) Tobias Linke, Julius Knoblich, Philipp Wolf, Mio Winkler, HAP-Grieshaber- Gymnasium im BZN Reutlingen-Rommelsbach, Klasse 9a