Laut Internet gibt es auf der Welt mehr Handys als Menschen! Bei einer Umfrage an unserem Gymnasium stellten wir fest, dass 95 Prozent der Schüler zwischen 10 und 18 Jahren ein Handy besitzen. 80 Prozent davon finanzieren es aus eigener Tasche. Sie brauchen es hauptsächlich, um jederzeit mobil sein zu können und immer erreichbar zu sein - allerdings weniger erreichbar für die Eltern, als vielmehr für die Freunde.
Schuldenfalle Handy
Auf die Frage »Wie würdest du dich ohne Handy fühlen?« meinten etwa 60 Prozent, sie würden sich hilflos, unerreichbar, nackt und minderwertig fühlen. Der Rest, erstaunliche 40 Prozent, würde auch ohne Handy auskommen.
Dabei waren Meinungen zu hören wie: wieder mehr Geld zur Verfügung haben, es ginge auch ohne, die Kommunikation wäre wie vor ein paar Jahren, die war ja auch in Ordnung, der Drang zum immer neueren Handy wäre dann nicht mehr vorhanden. Doch das Handy treibt Jugendliche auch oftmals in den Ruin.
Mehr als jeder zehnte 13- bis 18-Jährige hat laut einer Studie Schulden. Das Handy mit Vertrag kostet zwar kaum etwas und man kann so lange telefonieren und SMS schreiben wie man will, doch am Ende des Monats haben die Jugendlichen nur noch Schulden, weil sie nicht genügend Geld haben, um die Handy-Rechnung zu bezahlen. Verbraucherschützer raten daher, ein Handy mit Karte zu kaufen, das zwar teurer in der Anschaffung ist, aber keine bösen Überraschungen liefert - am Ende des Monats, wenn die Handyrechnung anfällt. Beim Handy mit der Prepaid-Karte merkt man deutlich, wie schnell das Geld weg ist, man hat die Übersicht im Gegensatz zum Vertrags-Handy.
Das Handy ist für viele Jugendliche ein entscheidendes Statussymbol. Es hat den gleichen Stellenwert wie Alkohol, Rauchen und Markenkleidung. Viele benützen ihr Handy nur zur Angabe und um »dazuzugehören«. Meistens schreiben sie nur unwichtige SMS und verschwenden damit ihr ganzes Geld. Manche Jugendliche kaufen sich auch nur ein Handy, um bei den Freunden angesehen zu sein und um mitreden oder um neueste Klingeltöne, lustige Bilder und anderes austauschen zu können.
Jeder vierte Jugendliche, der ein Handy besitzt, hat illegale Videos, Bilder und Klingeltöne auf seinem Handy. Grund dafür ist, dass im Netz immer mehr illegale Dateien zum Runterladen zur Verfügung stehen.
Illegale Bilder und Videos
Die Jugendlichen wollen immer mehr und immer neuere Updates auf dem Handy haben, denn sie können sich damit in den Vordergrund spielen und ihre Geschäfte einleiten. Durch Razzien der Polizei an Schulen wird versucht, dies einzuschränken, aber mittels Funktionen wie Bluetooth sind Gewaltvideos und anderes schnellstens wieder bei ihren Empfängern gespeichert.
Im Fernsehen, im Internet und in Prospekten gibt\qs oft Flirtanzeigen, die teuer zu bezahlen sind. Viele Jugendliche interessieren sich für diese heißen Anzeigen und tippen gleich drauf los, ohne zu wissen was für hohe Geldkosten auf sie zukommen. (ZmS)
Theresa Straile und Lisa Strobel, Gymnasium Gammertingen, Klasse 8a