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Führerschein trotz Handicap

REUTLINGEN/ SCHORNDORF. Im Rahmen der Projektwoche mit dem Thema Mobilität besuchten wir die Firma Felitec. Diese hat sich auf Umbaumaßnahmen für Autos für Menschen mit Behinderungen spezialisiert. Diese Firma hat ihren Sitz in Schorndorf bei Stuttgart. Die Besichtigungstour begann mit einer Führung durch die Firma. Der Gründer Felix Liehr nahm sich viel Zeit, die Fragen der Schüler zu beantworten. Es kamen Fragen auf wie zum Beispiel: Wie lange braucht man, um ein Auto für die entsprechende Behinderung umzubauen?

Mit einem serienmäßig ausgestatteten Auto kommen Menschen mit Behinderung oft nicht so gut klar. Felix Liehr zeigte den KBF-Schü
Mit einem serienmäßig ausgestatteten Auto kommen Menschen mit Behinderung oft nicht so gut klar. Felix Liehr zeigte den KBF-Schülern in seiner Firma, wie man diesen Menschen mit individuellen Umbauten helfen kann. FOTO: ZMS
Mit einem serienmäßig ausgestatteten Auto kommen Menschen mit Behinderung oft nicht so gut klar. Felix Liehr zeigte den KBF-Schülern in seiner Firma, wie man diesen Menschen mit individuellen Umbauten helfen kann. FOTO: ZMS
Herr Liehr konnte uns dazu keine genaue Zeitangabe geben, da jede Umbaumaßnahme individuelle Zeit in Anspruch nimmt. Eine weitere Frage war, ob Felitec Autos für die Fahrstunden zur Verfügung stellt. Die Schüler haben erfahren, dass sie die Möglichkeit haben, für eine geringe Gebühr ein ihnen angepasstes Auto zu mieten.

An das Handicap angepasst

Nach der Fragerunde ging die Gruppe nach hinten in die Werkstatt. In dieser standen viele Autos, die bereits mitten im Umbau waren. Es handelt sich um verschiedene Autos, die mit ganz unterschiedlichen Hilfsmitteln für den Fahrkomfort ausgestattet werden. Ausklappbare Rampen, Handgas, Fußlenkung und noch weitere Hilfsmittel erleichtern dem behinderten Menschen das Autofahren. Die Schüler sahen ein Auto, dass gerade für eine Frau ohne Arme für den späteren Fahrbedarf umgebaut wird.

Anhand dieser Autos zeigte Herr Liehr einige Beispiele, wie die Ausstattung individuell an den Bedarf des behinderten Menschen angepasst werden kann. Anschließend führte er mit der Gruppe einen Reaktionstest durch. Alle Schüler durften sich nacheinander auf ein Fahrgestell mit Reaktionsmessgerät setzen. Dieses ist jeweils mit einem Hand- beziehungsweise einem Fußgashebel verbunden. Vor dem Fahrgestell befand sich ein Bildschirm, auf dem eine Ampel abgebildet war. Sobald die Ampel auf Grün umschaltete, war der Gashebel zu betätigen. Schaltete die Ampel von Grün auf Rot, kam ein Bremspedal zum Einsatz. Das Reaktionsmessgerät zeigte dann die Reaktionszeit auf dem Weg vom Gas zum Bremspedal an. Dieser Test zeigte den Schülern, mit welchem Gelenk sie besser und schneller reagierten konnten.

Hilfsmittel machen's möglich

Der Besuch bei der Firma Felitec zeigte den Schülern, dass es möglich ist, auch mit Einschränkungen einen Autoführerschein zu machen, sofern die nötigen Hilfsmittel gegeben sind. (ZmS)

David Matthäi und Nina Horvat, 2KB1, Berufliche Bildung der KBF