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Aktuell Zeitung macht Schule

Experimente im Labor

TÜBINGEN. Man möchte fast wetten, dass ein Großteil der Durchschnittsbevölkerung, die nicht gerade einen verwandten oder Bekannten aus der Branche hat, nicht weiß, was eine biologisch-Technische Assistentin (BTA) ist. Zwei Nachwuchs-Reporterinnen hat der Job interessiert, und sie haben mal nachgeforscht. Hildegard Keppeler, die als BTA arbeitet, hat ihnen Auskunft gegeben.

Wie sind Sie auf den Beruf der BTA gekommen?

Keppeler: In der benachbarten Schule wurde die Ausbildung zur BTA und die Berufsfachschule im Zuge einer Berufsinformationsveranstaltung vom Schulleiter vorgestellt.

Warum hat Sie gerade dieser Beruf gereizt?

Keppeler: Weil ich mich sehr für Naturwissenschaften interessierte.

Wie sieht denn der Verlauf der Ausbildung aus?

Keppeler: Die Abiturienten müssen zwei Jahre Schule hinter sich bringen. Schüler mit mittlerer Reife müssen drei Jahre in die Berufsfachschule gehen.

Warum gefällt Ihnen dieser Beruf so?

Keppeler: Der Beruf einer BTA ermöglicht mir eine spannende und vielseitige Tätigkeit in einer wissenschaftlichen Umgebung sowie flexible Arbeitszeiten, sodass auch noch genügend Zeit für die Familie bleibt.

In welchem Bereich sind Sie tätig?

Keppeler: Ich arbeite in der medizinischen Forschung in einem Labor.

Und was genau tun Sie da?

Keppeler: Ich plane Experimente und führe sie durch. Im Labor wird viel pipettiert, Analysengeräte werden bedient, Daten am Computer ausgewertet, Zellen für Versuche versorgt. Mein Forschungsschwerpunkt ist die Apoptose, der sogenannte programmierte Zelltod. Er ist für die Entwicklung und die Aufrechterhaltung eines Organismus lebenswichtig. Nur wenn die Neubildung und die Eliminierung der Zellen im Gleichgewicht steht, bleibt der Körper gesund. Gerät dieses Gleichgewicht außer Kontrolle, sind Krankheiten wie Krebs oder Aids die Folge. Das bessere Verständnis für die Entstehung von Krankheiten bietet neue Therapieansätze für deren Heilung.

Und wie ist es mit dem Verdienst?

Keppeler: Man verdient relativ gut. (ZmS)

Elena Füger, Kari Kiemle, Kepler-Gymnasium Tübingen, Klasse 8a