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Aktuell Luftverkehr

Eine Stadt, in der keine Menschen leben

FRANKFURT. Beim ZmS-Ausflug nach Frankfurt besuchten wir - Schüler der neunten Stufe des Friedrich-List-Gymnasiums Reutlingen - den Frankfurter Flughafen. Als wir gegen 15.40 Uhr am Fraport ankamen, hatten wir noch keine Ahnung, was uns bei der geplanten Erlebnistour erwarten würde. Das Erlebnis begann damit, dass wir uns, bevor wir in den bereitstehenden Tourbus einsteigen durften, zunächst mit der Sicherheitskontrolle auseinanderzusetzen hatten, die einigen schon erste kleine Probleme bereitete.

Doch nicht nur wir hatten unsere Probleme. Schon bald wurde uns klar, dass auch unsere Tourleiterin Schwierigkeiten hatte - mit der deutschen Sprache. Dennoch erfuhren wir einige interessante Fakten über den ehemaligen Zeppelinflughafen. Nach Passagieren gerechnet ist der Frankfurter Flughafen inzwischen der größte Passagierflughafen Deutschlands und - nach London und Paris - der drittgrößte Europas. Täglich nutzen so viele Personen den Flughafen - vor allem wegen seiner bedeutenden Umsteigefunktion - dass alle 40 bis 45 Sekunden ein Flugzeug startet oder landet.

Der Frankfurter Flughafen ist aber nicht nur ein Passagierflughafen. Bei unserer Fahrt über das Vorfeld, auf dem reger Verkehr herrschte, sahen wir auch mehrere Frachtflugzeuge der Lufthansa Cargo. Wir konnten viele Flugzeuge beim Landen beobachten, jedoch leider keines beim Starten. Auch bekamen wir den Airbus A 380 nicht zu Gesicht, der sich zwar momentan in Frankfurt befand, allerdings in einem Hangar abgestellt war.

Der Fraport, der sich über zwei Terminals, zwei Startbahnen und eine Landebahn, große Wartungshallen und vieles andere mehr erstreckt, wird nicht umsonst auch »Airportcity« genannt: Er besitzt (fast) alles, was eine Stadt braucht. Vom Shoppingzentrum über Klinik und Kindergarten bis hin zur Synagoge ist alles dabei - nur Bewohner hat die »Stadt« keine.

Das alles bietet natürlich zahlreiche Arbeitsplätze. Mit 550 verschiedenen Arbeitgebern und 71 000 Beschäftigten ist der Fraport die größte lokale Arbeitsstätte Deutschlands. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben: Im Moment sind eine weitere Landebahn sowie ein neuer Tower im Bau, ein drittes Terminal ist geplant.

Insgesamt war unsere Erlebnistour sehr informativ - aber nicht sehr erlebnisreich. Vielleicht sollte der Frankfurter Flughafen das Konzept der Erlebnistour noch einmal überdenken. (ZmS)

Meike Zyschka, Bagheera Krohnke, Friedrich-List-Gymnasium, Laura Kipp, Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9 c