»Ich halte den Führerschein ab 17 für eine gute Idee«, sagt Matthias Mockler, der daran glaubt, dass begleitetes Fahren mit mehr Sicherheit im Straßenverkehr einhergehen würde. »Es könnte von Vorteil für Fahranfänger sein, einen erfahrenen Berater neben sich zu haben.« Allerdings müsse die Gefahr missbräuchlichen Fahrens realistisch eingeschätzt werden. Der Grund: »Viele Mitschüler sagen jetzt schon, dass sie in ihrem Heimatort ohne Begleitung fahren würden.«
Auch Micha Renz kann sich durchaus vorstellen, schon ein Jahr früher als bislang üblich die Fahrerlaubnis zu erwerben. Warum? »Weil man so schon früh Praxiserfahrung sammeln kann, und dadurch die Unfallquote bei jüngeren Autofahrern sinken wird.«
»Ich denke«, erläutert Verena Kähny, dass der Führerschein ab 17 »eine gute Praxisübung ist.« Doch obschon die 15-Jährige den Gedanken positiv findet, meint sie, dass mit ihm zu strenge Einschränkungen verbunden sind. »Durch das begleitete Fahren ist man weder flexibel noch mobil«, sagt Verena und ergänzt: »Ist es wirklich klug, dass nur eine bestimmte Person mitfahren darf?«
Anne Linke verknüpft ihr Ja mit etlichen Abern: »Einerseits finde ich es gut, dass man überlegt, den Führerschein mit 17 einzuführen, weil man dadurch mehr Fahrpraxis bekommt und - vielleicht - sicherer fährt. Andererseits finde ich es für mich zu teuer. Zusätzlich zu den üblichen Kosten für den Erwerb des Führerscheins müsste ich weiterhin meine Monatskarte für den Bus bezahlen« - mangels Begleiters für Schulfahrten. (ZmS)