ZmS: Man hat den Eindruck, dass Ihre Mannschaft zu Hause zu Saisonbeginn nicht so offensiv gespielt hat?
Peter Starzmann: Die Mannschaft ist insgesamt auf einem guten Weg. Wir hatten auch in den vorangegangenen Spielen immer mehr Torchancen als der Gegner. Gegen Elversberg und Regensburg hat es dann endlich super geklappt. Ich wünsche mir natürlich, dass es so weiter geht.
Mit welchem System spielen Sie?
Starzmann: Wir spielen regelmäßig mit zwei Stürmern nach dem System 4-4-2. Meiner Ansicht nach ist das 4-3-3 bei eigenem Ballbesitz etwas besser auszurechnen als das 4-4-2. Wenn zwei Spitzen im Zentrum von innen nach außen kreuzen, wird es für die Abwehr schwieriger. Auf der anderen Seite, wenn wir 4-4-2 spielen, spielen wir fast schon mit vier Stürmern. Unsere Außenspieler sind dann in der Offensive die Außenstürmer.
Was planen Sie für die Saison 07/08?
Starzmann: In dieser Saison besteht die Möglichkeit, in die dritte Liga aufzusteigen. Dazu müssen wir mindestens 10. der Tabelle werden oder man sagt, man braucht 45 bis 48 Punkte, und das ist unser großes Ziel.
Denken Sie, dass Sie es schaffen, sich mit diesem Kader für die dritte Liga zu qualifizieren?
Starzmann: Wir wollen natürlich alles dafür tun. Wir wissen, was wir können. Wenn die Mannschaft all ihre Stärken in die Waagschale wirft, wird es uns gelingen.
Können Sie sich eine Vertragsverlängerung bei dem SSV vorstellen?
Starzmann: Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist in der heutigen Zeit fast schon nicht normal, wenn ein Trainer länger als 3 Jahre im selben Verein arbeitet. Es bleibt dabei nie aus, dass auch schwierige Zeiten überstanden werden müssen. Es ist ganz wichtig, sich nicht von seinem Weg abbringen zu lassen. Mein Ziel ist es, mit dem SSV die dritte Liga zu erreichen. Das ist dann eine super Basis für unseren weiteren sportlichen Weg.
Wie sind Sie drauf gekommen, zum SSV zu gehen?
Starzmann: Ich bin ja schon zum dritten Mal beim SSV. Ich war als Spieler bereits in den 80er-Jahren hier und bin in den Jahren 1991 bis 94 schon Co-Trainer in Reutlingen gewesen. Von daher ist der Kontakt zum SSV eigentlich nie abgebrochen. Ich war dann zwischenzeitlich 3 Jahre in Bonlanden und weitere 7 Jahre beim VfB Stuttgart. Dann hat der SSV angefragt, ob ich mir das wieder vorstellen könnte, und so ging es relativ schnell im Jahr 2004, dass ich hier wieder Trainer wurde.
Was halten Sie von Pünktlichkeit?
Starzmann: Pünktlichkeit, Disziplin in allen Bereichen ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Pünktlichkeit ist eine Zierde, hat mein Vater schon gesagt, als ich ein Junge war und ich halte es mit der Mannschaft auch so, dass sie immer pünktlich sein muss. Dafür gibt es außerdem eine Mannschaftskasse, die von Markus Unger und Patrick Kirsch verwaltet wird.
Wie ist das Umfeld mit dem SSV bei Ihnen?
Starzmann: Wir haben eine große Fangemeinde. Es gibt drei oder vier verschiedene Fanclubs, die uns wunderbar unterstützen. Beim Verein ist es das Präsidium mit dem Präsidenten Herrn Moeck an der Spitze, der sogenannte Verwaltungsrat mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden Herrn Eisenlohr. Dann haben wir noch den Freundeskreis und auch die Menschen, die einfach nur zum SSV gehen, weil sie ihn gern spielen sehen. Ich glaube, das Umfeld des SSV ist ein ganz tolles. Wir haben mit über 3 000 Zuschauern mit die meisten Zuschauer in der Regionalliga - auch wenn's mal nicht so gut läuft. Genau das zeichnet eine gute Fangemeinde auch aus. (ZmS)
Alex Tadic und Mert Özkan, Eduard-Spranger-Schule, Klasse 9a