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Ein verlassener Ort

REUTLINGEN. Direkt unter der viel befahrenen Karlstraße Richtung Metzingen, wo früher Züge zwischen Reutlingen und Pfullingen verkehrten, liegt eine der »Grünen Adern« Reutlingens. Die alte Bahnlinie verlief dort zwischen Reutlingen und Pfullingen von 1900 bis 1980. Diese Strecke war ein Teil der Verbindung Reutlingen-Schelklingen. Inzwischen ist die alte Trasse verwildert, doch äußerst reizvoll. Kaum geht man ein paar Meter von der Karlstraße oder der Panoramastraße herunter, befindet man sich in diesem speziellen Teil Reutlingens.

Kleine wilde Welt

Die zurückgelassenen Gleise und Stahlseile an den Seiten der Trasse zeugen in Verbindung mit dem Müll und der »vollgesprayten« Unterführung zwar vom menschlichen Einfluss, aber ansonsten ist diese »Grüne Ader« Reutlingens sich selbst überlassen. So bald man die paar Schritte hinabgegangen ist, verstummt der Verkehrslärm und man ist in einer kleinen Welt für sich allein.

Die Trasse ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Natur ihren Lebensraum zurückholt. Aus ehemals Eisenbahn wird Natur und eine neue »Grüne Ader« für die Stadt. Auf jeden Fall ist die alte Trasse einmal besuchenswert und in einer kleinen Gruppe gut zu genießen. Auch das immer beliebter werdende Hobby des Geocachings kann an diesem Ort ausgeführt werden. Entlang der alten Trasse gibt es bis nach Pfullingen hinein eine Serie von Geocaches. (ZmS)

Johannes Rudeck und Timo Spalleck, Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9a