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Aktuell Zeitung macht Schule

Ein Blick ins Leben nach der Schule

PFULLINGEN. Im Rahmen von OiB (Orientierung in Berufsfeldern) sollen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 mehr Einblick in das Berufsleben bekommen. Deshalb hatten die Lehrerinnen und Lehrer für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a und 8b Betriebsbesichtungen organisiert. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte wählen, welche Betriebe sie oder ihn interessieren. Insgesamt standen elf Betriebe zur Auswahl.

»Und das wird bei uns produziert«: Die Pfullinger Schloss-Schüler bekamen in den Betrieben viel zu sehen.
FOTOS: ZMS
»Und das wird bei uns produziert«: Die Pfullinger Schloss-Schüler bekamen in den Betrieben viel zu sehen. FOTOS: ZMS
»Und das wird bei uns produziert«: Die Pfullinger Schloss-Schüler bekamen in den Betrieben viel zu sehen. FOTOS: ZMS
Heiße Drähte

Am 26. November besuchten wir mit einer kleinen Gruppe mit sieben Mitschülern die Bosch AG. Wir haben uns an der Bushaltestelle Schloss-Schule getroffen und sind mit dem Bus nach Reutlingen gefahren. Herr Sakota holte uns an der Pforte ab und führte uns in einen Raum, wo er uns alles über die Firma Bosch AG erklärte.

Danach durften wir eine Kleinigkeit essen und etwas trinken. Dann brachte er uns zu Herrn Eckmann, der uns Sachen über die Sensorik erklärte. Wir durften den Azubis einige Fragen stellen. Dann zeigte er uns ein paar Projekte von den Azubis, beispielsweise einen heißen Draht, der ferngesteuert wurde. Danach gingen wir in die anderen technischen Räume und guckten, wie die Mechatroniker-Azubis arbeiteten. Nachdem Herr Kohlstätter uns etwas über die Ausbildung der Industriemechaniker erzählt hatte, gingen wir wieder mit Herrn Sakota zu dem Raum, in dem unsere Sachen waren. Wir bekamen Infoblätter, und wir durften zuletzt noch ein paar Fragen stellen. Dann brachte er uns zum Ausgang und wir gingen zur Bushaltestelle und fuhren nach Pfullingen. Ich fand die Besichtigungen sehr interessant und aufschlussreich, und es hat auch Spaß gemacht, die Räume zu besichtigen. Die Mitarbeiter und die meisten Azubis waren sehr nett. (Burcu Cosum, 8a)

Starke Federn

Am Dienstag, 27. November, gingen ein paar Schüler zum Ausbildungszentrum der Firma Wafios. Dort hat uns der Meister, Herr Neumaier, eine Powerpoint-Präsentation über Wafios und die Ausbildung gezeigt. Er hat uns die Maschinen gezeigt, die bei Wafios hergestellt werden. In diesem Betrieb werden Maschinen und Maschinenteile produziert, zum Beispiel Rohrbiegemaschinen, Metallschlauchmaschinen, Metallfedern (etwa für Kugelschreiber, Sofas und Autos), Maschinen zur Herstellung von Brillen, verschiedene Nägel, Schraubenmuttern, Ketten und Rohre bis zum Durchmesser 65 Millimeter.

Herr Neumaier hat alle Fragen beantwortet, die wir ihm gestellt haben. Danach hat er uns die Lehrwerkstatt gezeigt. Jeder von den Lehrlingen hat einen eigenen Werkzeugschrank.

Er hat uns beraten, worauf wir bei einer Bewerbung achten sollten. Man sollte zum Beispiel keine Bewerbung auf einer Postkarte schreiben. Bei Wafios kann man Technische/r Zeichner/in, Industriemechaniker/in, Mechatroniker/in und Elektroniker/in für Betriebstechnik werden. Manche Ausbildungsberufe, zum Beispiel den Mechatroniker, kann man mit einem Hauptschulabschluss nicht machen. Mit gutem Hauptschulabschluss kann man Industriemechaniker oder Technischer Zeichner werden. (Daniele Esposito und Philipp Hutterer, 8a)

Stabile Puffer

Am selben Tag besuchte eine Gruppe das Autohaus Schänzlin in Pfullingen. Hier kann man die Berufe Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer erlernen. Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt, jede Gruppe war woanders. Ich war am Anfang im Lager, in dem es die Teile für das Auto gab. Dann gingen wir zur Karosserie. Man erklärte uns, aus was die Stoßstange vorne bestand, nämlich aus Glasfasern und Harz. Am Schluss beantwortete der Chef unsere Fragen. (Maximilian Albrecht, 8a)

Endliche Vorräte

Eine weitere Gruppe besuchte das Altenheim des Samariterstifts in Pfullingen. Am Anfang erzählte uns die Altenpflegerin Frau Klein die Geschichte des Samariterstifts. Das war sehr interessant. Danach führte sie uns durch das Gebäude. Wir sahen den Speisesaal, das Gemeinschaftsbad, die Wäschekammer, das kleinste Büro des Hauses und die kleine Küche.

Im Badezimmer gab es eine elektronische Badewanne, speziell für ältere Menschen. In der Wäschekammer waren über 50 Packungen Windeln. Frau Klein sagte uns, dass die Windeln höchstens eine Woche halten. Im Speisesaal essen manche Heimbewohner. Aber nicht alle, denn manche sind schon sehr alt oder so krank, dass sie auf dem Zimmer, auf der Station essen oder künstlich ernährt werden.

Es gab einzelne Gruppen auf den drei Etagen, die unterschiedliche Namen haben. Wir sahen die Steinhalde und die Holzwiese. In einer Gruppe sind höchstens zehn Menschen. Nach der Führung gingen wir in die Tagespflege. Hier sind Menschen, die nur tagsüber dort sind. Diese Leute werden um 17 Uhr wieder nach Hause gebracht. In der Tagespflege gab es auch einen Hund, der Cassey hieß. Der kleine Schnauzer gehört der Leitung der Tagespflege.

Wir durften auch mit den alten Menschen im Park spazieren gehen. Die meisten waren im Rollstuhl und mussten geschoben werden. Die alten Menschen waren sehr freundlich, auch wenn sie nicht mehr ganz gesund waren. Am Ende durften wir noch den Tisch decken, aber wir sind gleich wieder rausgeschmissen worden, denn wir sind im Weg gestanden.

Im Samariterstift arbeiten Altenpflegerinnen, Reinigungskräfte, Hauswirtschafterinnen und Altenpflegehelferinnen. Diesen Beruf kann man mit dem Hauptschulabschluss erlernen. (Jasmin Munninger, 8a)

Verkürzte Lehrzeiten

Auch die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) wurde von einer Schülergruppe genau unter die Lupe genommen. Wir waren am Mittwoch bei der AOK in Reutlingen. Die Frau, die uns rumgeführt hat, hat uns alle Stockwerke der AOK gezeigt. Sie hat uns gezeigt, wo die Angestellten arbeiten, zwei Auszubildende haben unsere Fragen beantwortet. Die Ausbildung bei der AOK dauert drei Jahre für Leute mit Realschulabschluss. Bei den Leuten, die Abitur haben, dauert sie nur zwei Jahre. Wir haben ein kleines Quiz gemacht, bei dem wir Fragen über die AOK beantworten mussten. Nach den Fragen gab eine Verlosung, bei der drei Leute etwas gewonnen haben. (Sergio Accardi, 8a)

Warme Räume

Eine Gruppe von zehn Schülern der Klasse 8a und 8b der Schloss-Schule Pfullingen ist zur Firma Baumann nach Unterhausen gefahren. Dort wollten wir uns erkundigen, was man dort macht und vor allem was man für die Ausbildung alles so braucht. Als wir in der Firma Baumann waren, hat uns Herr Sander zuerst etwas in einer Vitrine gezeigt. Die Firma stellt nämlich kleine und große Federn her. Die braucht man für Kugelschreiber, Kühler im Computer oder Anhänger.

In der Halle war es sehr warm. Die Maschinen waren sehr schwer und sehr groß. Herr Sander zeigte uns dann noch ihr Lager, wo die Metallplatten und Drähte sind, aus denen die Federn hergestellt werden. Zum Schluss gingen wir noch ins Ausbildungszentrum. Dort lernt man Schleifen, Fräsen und Drehen. Wir setzten uns dann in eine ruhige Ecke und stellten Herrn Sander ein paar Fragen zur Ausbildung. Die Betriebsbesichtigung bei der Firma Baumann hat mir sehr gut gefallen, weil wir nicht nur das Ausbildungszentrum, sondern sogar auch noch die große Werkshalle gesehen haben, weil alles sehr interessant war und wir zum Schluss noch Federn bekommen haben. (David Matthäi, 8a)

Knetende Kinder

Am Donnerstag, 28. November, gingen wir um 14 Uhr zur Betriebsbesichtigung in den Schloss-Kindergarten. Als wir dort waren, begrüßte uns eine Erzieherin. Ihr haben wir Fragen gestellt, die auf unserem Fragebogen gestanden sind. Danach haben wir verschiedene Dinge mit den Kindern gespielt.

Wir haben gemalt, geknetet und mit Puppen gespielt. Am Ende haben sich alle Kinder angezogen und sich auf die kleinen Bänke gesetzt. Die Erzieherin hat ihnen und uns noch eine Geschichte vorgelesen und sich verabschiedet. Im Kindergarten arbeiten Erzieherinnen mit Realschul- und Kinderpflegerinnen mit Hauptschul-Abschluss). (Kim Frey und Lisa Zühlsdorf, 8a)

Lackierte Bleche

Am Donnerstag ging eine weitere Gruppe zur Betriebsbesichtigung zu Daimler-Benz in Pfullingen. Als wir angekommen sind, mussten wir zehn Minuten warten. Dann kam ein Meister, der uns alles erklärt hat. Nachdem er uns alles erklärt hatte, hat er uns überall hingeführt. Als erstes führte er uns zu den Autos, dann zu den Lkws und in die Lackiererei. Bei Daimler-Benz kann man Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Pkw und Lkw lernen. Außerdem werden dort auch Karosseriebauer ausgebildet. (Dimitrios Zafiriou, 8a)



Die Erfahrungen und Berichte der Achtklässler der Pfullinger Schloss-Schule zum Thema »Beruf und Orientierung in Berufsfeldern (OiB)« findet man im Internet auf einem Blog.