Logo
Aktuell Zeitung macht Schule

Ein Ausweg

REUTLINGEN. Im Landkreis Reutlingen wurden 2006 etwa 600 Drogenabhängige gezählt. Das ist jedoch nur die Anzahl derer, welche sich bei einer Drogenberatung gemeldet haben.

Eine Anlaufstelle für Drogensüchtige könnte etwa die Drogenberatung in Reutlingen, in der Metzgerstraße 67 sein, welche den Schwerpunkt »illegale Drogen« hat. Wir waren dort und haben mit Dorothea Dehner gesprochen, welche uns bereitwillig alles zeigte und erklärte.

Das knapp sechsköpfige Team berät kostenlos und unter Einhaltung der Schweigepflicht. Dieses Team bietet nicht nur Beratung, sondern vermittelt auch Therapien oder Entgiftungen. Genauso gibt es spezielle Kurse für jugendliche Cannabiskonsumenten.

Auch Angehörige oder Freunde von Drogensüchtigen können sich dort informieren und beraten lassen. Es wird auch telefonische Hilfe angeboten, gerade für solche Menschen, die sich nicht trauen mit ihrer Sucht zur Drogenberatung zu gehen. Man kann auf Wunsch anonym bleiben.

Angstfreie Atmosphäre

Es gibt auch Menschen, die nicht freiwillig kommen, sondern vom Gericht oder der Polizei hingeschickt werden. Diese müssen in der Beratungsstelle nicht kooperativ sein. Es reicht, die Termine wahrzunehmen, die man auferlegt bekommen hat.

Die Ziele des Teams der Beratungsstelle bestehen darin, bei den Teilnehmern eine Konsumreduktion zu bewirken oder im besten Fall sie dazu bewegen, ganz aufzuhören.

In der Beratungsstelle gibt es im Erdgeschoss außerdem ein Café in Form eines Raumes mit Tischkicker, Sofas, Musik, in dem sich ab und zu Leute treffen, die zur Drogenberatung gehen. Außerdem gibt es an der Außenwand des Hauses einen Automaten, an welchem man sich Kondome oder ein Besteck (Spritzen, Alkoholtupfer etc.) für 50 Cent holen kann. Die Sachen kann man drinnen aber auch kostenlos bekommen.

Insgesamt herrscht dort eine sehr nette, freundliche und entspannte Atmosphäre und man braucht wirklich keine Angst haben, dort hinzugehen. (ZmS)



Sina Kern, Hanna Schreiber, BZN, Klasse 10e