Logo
Aktuell Zeitung macht Schule

Dunkle Vergangenheit

GOMADINGEN. Grafeneck ist seit 1200 besiedelt. Ein Bauerngeschlecht hat hier den Grundstein gelegt. Danach kamen die Grafen von Urach und Württemberg in den Besitz Grafenecks und bauten ein Jagdschloss. Herzog Christophs selbst erbautes, so genanntes Renaissance-Schloss kann man heute noch an der quadratischen Form erkennen. Herzog Karl Eugen hat 1765 etwa sechs Jahre lang aus diesem, damals alten Schlossgebäude, ein Barock-Schloss gemacht, in dem er riesige Feste gefeiert hat.

Abriss und Verkauf

Nach dem Tod von Herzog Karl Eugen wurde alles abgerissen und das Grundstück verkauft. Um 1900 hat Barron von Dessin das Grundstück gekauft und einige Gebäude neu gebaut. 1928 wurde es von der Samariterstiftung erworben und renoviert. 1939 wurde Grafeneck von den Nationalsozialisten in Beschlag genommen. Unter deren Regime wurden bis 1945 10 645 behinderte Menschen, darunter viele Kinder, nach Grafeneck deportiert, gefoltert, gequält oder durch Gas ermordet. Anschließend wurden die Leichname verbrannt.

An das Verbrechen an diesen hilflosen Menschen erinnert heute die Gedenkstätte, die jährlich von sehr vielen Menschen in Grafeneck aufgesucht wird. Das ist sehr wichtig, damit dieses Unrecht nie vergessen wird und die Leute sensibilisiert sind und so etwas nie wieder passiert. (ZmS)



Nicole Bröckel und Sina Arnold, Realschule Münsingen, Klasse 8b