Die etwas andere Lesung

REUTLINGEN. Jochen Till ist ein witziger und sehr sympathischer Schriftsteller, der unsere Sprache spricht. Das konnten wir bei seiner Lesung in der Stadtbibliothek sehr schnell feststellen. Eigentlich wollte er Rockstar werden, was sicherlich auch gut zu ihm gepasst hätte.

Sein erster Roman entstand nur deshalb, weil er seine Freundin beeindrucken wollte, deren größter Wunsch es war, dass jemand ein Buch nur für sie schreibt. Als er sein Erstlingswerk »Sonnenschein« geschrieben hatte, machte sie jedoch mit ihm Schluss. Ein »wunderbarer« Anfang seiner Karriere. Nach eigener Aussage ist dieses Buch trotzdem bis heute sein Lieblingsroman.

Selbst Lesehasser sind begeistert

Seither schrieb Jochen Till 20 weitere Bücher und zwei Theaterstücke. Davon allein kann er jedoch nicht leben, weshalb er regelmäßig auch Lesungen veranstaltet. Da er selbst nicht gerne vorliest, begleitet ihn ein Schauspieler, dieses Mal Christoph Maasch. Interessant, witzig und für uns sehr informativ wurden verschiedene Ausschnitte aus den Jugendbüchern, zum Beispiel aus seinem neuen Roman »Spackos in Space« präsentiert, begleitet von Comicabbildungen des Künstlers Zapf, der viele seiner Bücher illustriert hat.

Besonders gut hat uns gefallen, dass Jochen Till und Christoph Maasch ungezwungen und lässig mit uns umgegangen sind. Immer wieder wurden wir in die Lesung mit einbezogen, Fragen wurden sehr offen beantwortet. Selbst eingefleischte »Lesehasser« in unserer Klasse wurden zum Lesen angeregt und haben sich gleich im Anschluss ein Buch von Till ausgeliehen. (ZmS)

Matthäus-Beger-Schule Reutlingen, Klasse 8a